Battleborn setzt auf schnelles Shooter-Gameplay mit MOBA-Elementen
Battleborn setzt auf schnelles Shooter-Gameplay mit MOBA-Elementen
© Gearbox

Hands-on

Battleborn: Der nächste Streich der Borderlands-Macher

Gearbox Software ist Spielern vor allem wegen der Borderlands-Serie bekannt. Mit Battleborn soll Ende des Jahres der nächste Titel des Spielestudios erscheinen, der auf den ersten Blick durchaus Ähnlichkeiten mit Borderlands zu haben scheint. Die futurezone hat Battleborn auf der Gamescom angespielt.

Schluss mit lustig

Die vermeintliche Ähnlichkeit liegt in dem Cel-Shading-Grafikstil. Allerdings sieht dieser bei Battleborn noch ein bisschen mehr nach Cartoon aus, als es bei Borderlands der Fall war. Auch Effekte wie Explosionen wirken Comic-artiger als bei Borderlands.

Vor dem Hands-on hat Gearbox noch Trailer gezeigt und die Entwickler-Tools, mit der die Mitarbeiter am Balancing von Battleborn arbeiten. Dabei entsteht der Eindruck: Schluss mit lustig. Zwar können die Charaktere in Battleborn tanzen, sind ungewöhnlich designed und liefern ab und zu dumme Sprüche ab, aber der typische Humor von Borderlands blitzt nur selten hervor.

Das liegt daran, dass bei Battleborn der Fokus nicht auf dem Rollenspielerlebnis und der damit verbundenen, nötigen Atmosphäre und Story liegt, sondern auf dem Gameplay. Wenn Borderlands ein Rollenspiel-Shooter war, ist Battleborn ein Coop-MOBA-FPS.

25 Helden

Statt nur weniger Charaktere gibt es bei Battleborn, wie bei MOBAs, eine ganze Menge Helden zum Auswählen, nämlich gleich 25. Diese unterscheiden sich in den Werten Stärke, Gesundheit und Reichweite, haben verschiedene Attacken und Spezialmanöver. Neue Waffen können nicht aufgenommen werden, jeder Held hat zwei Grundangriffe und Spezialattacken mit Abklinkzeit.

Mit gewonnener Erfahrung steigt man im Level. Bei jedem Level-up kann zwischen einem von zwei Upgrades gewählt werden – auch dieses Prinzip kennt man von MOBAs. Je nach Upgrade passt man den Helden seinem eigenen Spilstil an und trimmt ihn etwa auf mehr Stärke oder schnelle Ausweichmanöver. Besonders deutlich wird das bei dem Adlermenschen mit Raketenwerfer, der mit den richtigen Upgrades und etwas Übung mehrere Minuten durch die Luft fliegen kann, statt wie auf Level 1 nur wenige Sekunden.

Kooperativ

Battleborn
Wie bei Borderlands legt Gearbox wert auf kooperatives Gameplay. Es wird einen Splitscreen-Modus für zwei Spieler geben und einen Online-Modus, in dem bis zu fünf Spieler gemeinsam Story-Levels bewältigen. Wer will kann auch alleine in den Kampf ziehen.

Im Hands-on wurde zu fünft eine Story-Mission gespielt, in der mehrere Zwischenbosse besiegt und ein riesiger Roboter eskortiert werden musste. Wer alleine vorlief (oder wenn die anderen zu langsam waren), wurde schnell besiegt und konnte erst nach 20 Sekunden respawnen (weil die langsamen anderen auch noch Assis sind und Teamkameraden nicht wiederbeleben).

Schneller, chaotischer

Einer der größten Unterschiede zu Borderlands ist die hohe Geschwindigkeit. Battleborn ist sehr schnell und wird noch schneller, wenn ein entsprechend flotter Held gewählt wird. Die ersten Minuten waren noch gewöhnungsbedürftig, hauptsächlich, weil man die Fähigkeiten seines Helden noch nicht kennt und einschätzen kann. Nach vier Level-ups und den damit verbundenen Upgrades wurde es schlagartig besser und es machte Spaß zwischen den Reihen der Gegner hin- und herzuflitzen und Spezialattacken effektiv einzusetzen.

Man muss nur aufpassen, dass man die Verbündeten nicht aus den Augen verliert. Denn es können relativ unerwartet stärkere Gegner und Zwischenbosse auftauchen, die man alleine kaum Chancen hat. Im finalen Spiel wird es auch Versus-Modi geben, diese konnten noch nicht angespielt werden.

Erster Eindruck

Battleborn
Battleborn ist schnell, unterhaltsam und auf kooperatives Gameplay fokussiert. Die Frage ist, wie lange es dauert, bis sich die ungewöhnliche Mischung abnutzt. Falls es nur wenig Levels gibt und diese wie beim Hands-on-Level nach 15 Minuten vorbei sind, könnte das eine Spielspaßbremse sein. Denn 25 Helden mit verschiedenen Fähigkeiten sind zwar schön und gut, aber wenn man nach zwei Stunden jedes Level einmal durch hat, ist die Spannung möglicherweise raus.

Koop- und Borderlands-Fans sollten Battleborn jedenfalls auf ihre Watch-Liste geben. Das Spiel soll am 9. Februar 2016 für PS4, Xbox One und PC erscheinen.

Disclaimer: Die Pressereise zur GDC Europe und Gamescom wird vom Österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware (ÖVUS) und futurezone bezahlt. A1 stellt eine Sim-Karte mit Datenroaming für das Posten von Fotos auf Instagram zur Verfügung.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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