Wissenschaftler untersuchen die Hirnaktivität von Gamern
Wissenschaftler untersuchen die Hirnaktivität von Gamern
© Activision

Studie

Call of Duty könnte Alzheimer-Risiko steigern

Gamer, die häufig räumlich anspruchsvolle Videospiele spielen, sind unter Umständen anfälliger für neurologische Störungen wie Alzheimer. Das wollen Forscher der University of Montreal herausgefunden haben. Dazu untersuchten die Wissenschaftler 59 Gamer und Nichtspieler, das Durchschnittsalter betrug 24 Jahre. Die Vielspieler waren dadurch definiert, dass sie über einen Zeitraum von einem halben Jahr mindestens sechs Stunden pro Woche derartige Spiele gespielt hatten.

Unterschiedliche Hirnstrategien

Der Studie zufolge nutzten die Vielspieler eine bestimmte Gehirnregion zur Navigation im virtuellen Raum weitaus mehr als die Nichtspieler. Während die Nicht- oder Wenigspieler den Hippocampus beanspruchten und sich an gewissen Referenzobjekten im Raum orientierten, reagierten die Vielspieler mit spontanen Bewegungsreaktionen im Raum, die mehrheitlich unbewusst und automatisiert ablaufen. Die dafür beanspruchte Hirnregion sorge dafür, dass im Gegenzug die Intaktheit des Hippocampus beeinträchtigt werden könne, was wiederum für Alzheimer und Depressionen anfälliger mache.

Ungeachtet der von den Wissenschaftlern suggerierten Verbindung, sind die Studienergebnisse mit einiger Vorsicht zu genießen. Die Wissenschaftler selbst gaben zu, dass noch weitere Forschung zu dem Thema notwendig ist. Alzheimer-Experten warnten zudem vor voreiligen Schlüssen. Die Studie beweise keineswegs, dass Call of Duty oder Grand Theft Auto die Auslöser für Alzheimer und Demenz seien, wird etwa ein britischer Alzheimer-Experte im Guardian zitiert.

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