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Sony bringt Spielekonsole Playstation auf chinesischen Markt

Nach wochenlangen Verzögerungen durch die örtlichen Behörden hat der japanische Elektronikriese Sony am Freitag seine Spielekonsole Playstation offiziell in China auf den Markt gebracht. Vor einem Geschäft in der Metropole Shanghai warteten Dutzende Menschen darauf, eingelassen zu werden, um das Gerät und zugehörige Spiele zu kaufen. "Es ist sehr aufregend, dass wir das jetzt kaufen können", sagte der Ingenieur Gu Chunhua. Nach Angaben eines Verkäufers kostet die Playstation in China umgerechnet gut 440 Euro.

Die Auswahl an Spielen ließ allerdings am ersten Verkaufstag zu wünschen übrig. "Befremdlich ist, dass wegen der Zensur nur wenige Spiele erhältlich sind", sagte Gu. Insgesamt waren nur vier Spiele erhältlich, die beliebten Spiele "Grand Theft Auto" und "Call of Duty" waren nicht dabei. Spiele, die Sony in China auf den Markt bringen will, müssen durch die Kulturbehörden des Landes genehmigt werden. Verboten sind etwa Sex und Gewalt, vor allem aber politisch sensible Inhalte. Auf Genehmigungen musste Sony mehrere Wochen warten. Der Verkauf der Playstation sollte eigentlich bereits im Jänner beginnen.

Der Verkauf ausländischer Spielekonsolen war von den Behörden nach einem 14-jährigen Verbot erst im vergangenen Jahr grundsätzlich erlaubt worden - zunächst in der Sonderwirtschaftszone Shanghai. In vielen Landesteilen sind über inoffizielle Kanäle eingeführte Konsolen aber trotzdem erhältlich. Sonys US-Konkurrent Microsoft brachte seine Spielekonsole Xbox bereits im vergangenen September auf den Markt. Analysten zufolge können sich die Unternehmen aber mit den Geräten nur wirklich auf dem chinesischen Multimilliardenmarkt halten, wenn mittelfristig mehr Spiele ins Angebot kommen und verkauft werden können.

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