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Death Road to Canada

Survival, Road-Trips und jede Menge Zombies

An die guten alten Pixel-Games für MS-DOS á la "Doom", "Indiana Jones" oder "Day of the Tentacle" denken viele noch immer mit einem Lächeln auf den Lippen zurück. Im Zeitalter des Mobile Gamings setzten immer mehr Entwickler wieder auf die nostalgische Pixelgrafik. Und bringen neben einer Menge Erinnerungen vor allem viel Spielspaß mit.

"Death Road to Canada" setzt auf ebendieses Erfolgsrezept. Von seinen Entwicklern als Zombie-Road-Trip-Simulator bezeichnet, bringt es eine Menge unterhaltsamer Herausforderungen mit, die zusammen mit der stimmigen Grafik und der kurzweiligen Story für einige Stunden Spaß sorgen.

The Walking Dead Reloaded

Nachdem die TV-Serien "The Walking Dead" mittlerweile etwas an Reiz verliert, ist es an der Zeit sich selber ins Zombie-Getümmel zu stürzen. "Death Road to Canada" stammelt dabei nicht lange umher, sondern geht gleich zur Sache. Ohne großartige Charakter-Vorstellung werden wir sofort in einen leeren Raum katapultiert. Die Steuerung ist schnell erklärt, da simpel und intuitiv gestaltet. Fortbewegen mit einem unsichtbaren Steuerkreuz, Waffe wählen mit dem rechten Knopf, Waffe abwerfen mit dem linken Knopf. Und das Wichtigste: zum Zombie verdreschen einfach rechts tippen.

Begleitet werden wir oft von einem oder mehreren Partnern, die, soweit sie nicht in der Schlacht sterben, uns beim Kampf durch den Zombiewald unterstützen. Die Taktik kann dabei variabel gewählt werden - manchmal ist Wegrennen besser als Kämpfen. In "Death Road to Canada" geht es aber nicht nur darum, permanent Zombies zu bekämpfen.

Auto hin, Munition leer, Freunde tot

Waffen gehören zur Grundausstattung, die Munition ist aber begrenzt. Wer stattdessen mit der Rohrzange kämpft, muss aufpassen, dass diese nicht auseinander bricht. Auch das Auto kann als Waffe eingesetzt werden. Wenn der Sprit leer ist, wird der Zombie-Schwarm aber schnell zum Problem. Hat man sich in Gebäuden verschanzt, können Sofas vor die Eingänge geschoben werden, um die Horde einzudämmen. Ist unser Begleiter ein Bodybuilder, wirft er die Sofas aber auch gerne mal.

Gerade in Sachen Charaktere hat "Death Road to Canada" viel zu bieten. Sterben wir oder einer unserer Partner, kommen meist schnell neue Begleiter hinzu. Vom dürren Kumpel bis zum Anime Girl, welches mit seiner Power alles und jeden klein kriegt, sind alle vertreten. Unsere Begleiter haben dabei sowohl positive als auch negative Eigenschaften, die sich auf unser Vorankommen unterschiedlich gut oder schlecht auswirken. Das Spiel lebt aber auch von den kleinen Zwischensequenzen und dem Dialog, der sich dabei abspielt.

Gerät man in eine Sackgasse und muss mehrere Stunden an einer Stelle ausharren, verlieren unsere Charaktere schnell an Essen bzw. Kraft. Auch die Moral kann dabei schnell in den Keller sinken. Mit leerem Magen beschimpft man sich auch schon mal gegenseitig. All diese Faktoren wirken sich wiederum auf unsere Kampfkraft aus. Bei schneller Ermüdung können Waffen nicht mehr benutzt werden, womit nur noch die Flucht übrig bleibt.

"Death Road to Canada" hält unterschiedlichste Aufgaben bereit. Unter anderem kommt es vor, dass man für eine bestimmte Zeit in einen Raum gesperrt wird, der dann geplündert werden muss. Herausforderung ist selbstverständlich, das Überleben aller Anwesenden zu sichern.

Auch sind jede Menge Auto-Events integriert. Dabei kann es sich einerseits um einen einfach Trip zu einer Farm handeln, der wir im Tausch gegen Essen bei der Arbeit helfen. Zudem kann das Auto auf dem Weg den Geist aufgeben. Man kann dann entweder versuchen es zu reparieren oder muss einen alternativen Ausweg finden.

Stimmige Atmosphäre

Was "Death Road to Canada" ausmacht, sind die vielen Details, die von den Entwicklern eingebaut wurden. Abgesehen von den äußerst diversen Charakteren ist es vor allem die zum Großteil nutzbare Umgebung, die dem Spiel einen sehr individuellen Charme verleihen. Dass die Welten so unterschiedlich sind, ist dem integrierten Zufallsmechanismus zu verdanken. Umgebung sowie zukünftige Aufgaben werden permanent zufällig generiert. Im gesamten Test hatte ich kein einziges Mal das Gefühl, ein Szenario bereits einmal erlebt zu haben.

Je nachdem wie man Aufgaben angeht, gelangt man zu unterschiedlichen Resultaten. Die vielen kleinen Aufgaben zwischendurch machen "Death Road to Canada" zum perfekten Spiel für zwischendurch, das den Spieler aber auch gerne mal für ein paar Stunden fesselt. Auch deswegen vergisst man gerne, was eigentlich das Ziel des Spieles ist: In einem Stück mit den Kollegen von Florida nach Kanada zu gelangen.

Fazit

Death Road to Canada vereint viele kleine Komponenten zu einem äußerst unterhaltsamen Spiel. Neben der Pixel-Nostalgie sind es vor allem die unterschiedlichen Charaktere und die beinahe unendlichen Varianten, seinen Weg nach Kanada zu bahnen, die faszinieren. Aufgrund der vielen Slapstick-Elemente ist der Titel auch für Spieler geeignet, die sonst eher einen großen Bogen um Zombie-Spiele machen.

Death Road to Canada ist als Mobilversion für iOS um 7,99€ im App Store verfügbar. Für den PC ist es unter anderem via Steam um 14,99€ erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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