Mechanik ist Chefsache
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Wir haben in der futurezone begeisterte Fahrradfahrer. Deshalb testen wir des Öfteren ausgefallene Drahtesel, aktuell etwa den Prototypen eines elektrisch verstärkten Rennrads. Solche Probefahrten bergen natürlich immer das Risiko von Unfällen. Vor einigen Tagen ist einem Kollegen mit dem zuvor erwähnten Hightech-Bike ein solcher passiert. Er blieb zum Glück unverletzt, lediglich der Hinterreifen hat durch einen Glassplitter bleibende Schäden davongetragen, leider schon nach wenigen Metern.
In der Redaktion stellte sich daraufhin Ratlosigkeit ein. Das Rad soll getestet werden, aber niemand traut sich, Hand an den teuren Drahtesel zu legen. Flickzeug ist zwar vorhanden, der Ausbau des Hinterrads schreckt aufgrund des in der Nabe verbauten E-Motors ab - zudem hat das Ding noch nicht einmal eine IP-Adresse, wie Kollege Christof trefflich bemerkt. Gerade, als wir das Vorhaben aufgeben wollen, schneit aber zum Glück unser Chefmechaniker zur Tür herein. Er hat, wie sich herausstellt, keinerlei Berührungsängste mit Fahrradtechnik und findet nach wenigen Minuten das Loch im Schlauch - ohne das Hinterrad ausgebaut zu haben.
Die Denkarbeit ist also getan, den Rest überlässt der Häuptling uns, seinen ängstlichen Handlangern. Den Umgang mit dem unter Umständen psychoaktiven Gummikleber traut er uns anscheinend zu. Ob die Reparatur tatsächlich von Erfolg gekrönt ist, wird erst eine weitere Ausfahrt mit dem Fahrrad zeigen. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Update: Der vom Chef reparierte Reifen hat das Wochenende leider nicht überstanden, die Luft ist wieder draußen.
Update II (vom Chef): Der Chef hat den Schlauch freigelegt und wieder eingebaut, das Kleben hatte er nach einer kurzen Instruktion seinen Mitarbeitern überlassen. Er hätte aber - im Nachhinein weiß man das immer besser - auch den eigentlichen Reparatur-Vorgang selbst übernehmen sollen; das Kleben eines Reifens ist halt doch komplexer als das Installieren und Testen einer App...
Update III (von einem Lakaien): Der Reifen weigert sich auch nach weiteren Arbeiten hartnäckig, die Luft bei sich zu behalten.
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