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Kartellverfahren

Android: USA leiten Ermittlungen gegen Google ein

Die US-Handelskommission FTC (Federal Trade Commission) sowie das US-Justizministerium ermitteln derzeit gegen Google. Grund sei die marktbeherrschende Stellung des mobilen Betriebssystems Android. Die Konkurrenz wirft Google vor, die Dominanz von Android auszunutzen, um seine eigenen Dienste, wie Gmail, Chrome und den Play Store zu forcieren und Konkurrenten wie Outlook oder Here Maps zu verdrängen.

Google sieht sich mit ähnlichen Vorwürfen in Europa konfrontiert. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager leitete im April ein Verfahren gegen Google ein. Der Konzern soll in seiner Suchmaschine seine eigenen Dienste bevorzugen. Dem Konzern drohen bis zu 6,6 Milliarden Euro Strafe. In einem separaten Verfahren ermittelt die EU wegen Android gegen Google, hat aber bislang noch kein Verfahren eingeleitet.

Der Fall erinnert an das Kartellverfahren 2013 der EU gegen Microsoft. Die EU warf Microsoft vor, den Wettbewerb auf dem Browser-Markt zu verfälschen, indem man den Internet Explorer mit Windows ausliefere. Android dominiert mit einem weltweiten Marktanteil von 82,8 Prozent (IDC, Q2 2015) den Markt für Smartphones und Tablets ähnlich wie Windows den PC-Markt. Ob die Ermittlungen auch zu einem Verfahren führen werden, ist derzeit noch unklar.

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