Inside Wikileaks

Assange bat Cumberbatch bei Wikileaks-Film auszusteigen

WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat den Schauspieler Benedict Cumberbatch bereits vor Monaten aufgefordert, nicht beim Film "Inside WikiLeaks" mitzuwirken. Assange, der bei dem in Kürze im Kino anlaufenden Film von Cumberbatch verkörpert wird, lehnte zudem ein Treffen mit dem britischen Schauspieler ab. Er kritisierte das Werk über die Organisation und seine Person als Verzerrung der Wahrheit, der guten Leuten, die gute Arbeit geleistet hätten, Schaden zufügen werde. Das geht aus einem nun von Wikileaks veröffentlichten Brief vom Jänner dieses Jahres hervor.

Anständige Person

"Ich glaube, sie sind eine anständige Person, aber ich glaube nicht, dass der Film gut ist", schrieb Assange an Cumberbatch. In einer zum Brief nun veröffentlichten Stellungnahme sprach Assange dem Film einmal mehr ab, die wahre Geschichte von Wikileaks zu erzählen. So würden führende Wikileaks-Mitarbeiter, Journalisten und Technologie-Aktivisten, die sich dem Kampf gegen Korruption und Staatenkriminalität verschrieben haben, schlichtweg nicht vorkommen. Stattdessen bekomme man nun einen Film über einen farblosen IT-Spezialisten. Assange spielt damit auf seinen früheren Mitstreiter Daniel Domscheit-Berg an, auf dessem Buch "Inside WikiLeaks" der Film beruht und der im Film von Daniel Brühl gespielt wird.

Julian Assage lebt aktuell weiterhin in der Londoner Botschaft Ecuadors, in die er im Juni 2012 geflüchtet war, um nicht nach Schweden ausgeliefert zu werden. Schwedische Behörden ermitteln seit drei Jahren gegen Assange wegen Verdachts sexueller Delikte. Er bestreitet die Vorwürfe.

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