Auslieferungsverfahren

Assange will nicht zum Polizeiverhör

Julian Assange, der Gründer der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks, will nicht freiwillig bei der Polizei in London vorstellig werden. Er sagte, es sei „ziemlich sicher", dass er seine Botschaftszuflucht nicht verlassen werde, um am Freitag eine britische Polizeiwache aufzusuchen. Assange, der an Schweden ausgeliefert werden soll, hält sich in der ecuadorianischen Botschaft in London auf.

„Unser Vorschlag ist, dass Asylrecht sowohl international als auch in Großbritannien Vorrang vor Auslieferungsrecht haben sollte, also ist die Antwort ziemlich sicher nein", sagte Assange der britischen BBC in einem Telefoninterview.

Aufforderung von Scotland Yar
Scotland Yard hatte Assange am Donnerstag aufgefordert, am Freitag bei der Polizei in London vorstellig zu werden. Assange soll nach Schweden ausgeliefert werden, wo er wegen Sexualdelikten verhört werden soll. Dagegen wehrt sich der 40 Jahre alte Australier seit eineinhalb Jahren vor britischen Gerichten. Er befürchtet, von Schweden in die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm wegen der Wikileaks-Veröffentlichung die Todesstrafe drohen könnte.

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