Neue Enthüllung zeigen, dass es sehr wohl wirtschaftliche Motive bei der Spionage gegeben hat.
Neue Enthüllung zeigen, dass es sehr wohl wirtschaftliche Motive bei der Spionage gegeben hat.
© APA/GCHQ / BRITISH MINISTRY OF DEFENCE / HANDOUT

NSA-Affäre

Britischer Geheimdienst überwacht Diplomatenhotels

Durch das streng geheime Programm "Royal Concierge" ("Königlicher Portier") wird der GCHQ tagesaktuell über die Hotelreservierungen und damit die Reisepläne von Diplomaten informiert.

Das Programm gleicht die Buchungen automatisiert mit E-Mail-Adressen ab und durchsucht sie gezielt nach bekannten Regierungsadressen, etwa mit den Endungen "gov.xx". Die Vorabinformation über die Hotelaufenthalte ermögliche den "technischen Abteilungen" des britischen Dienstes, entsprechende Vorbereitungen zu treffen - wozu den Unterlagen zufolge sowohl das Abschöpfen des Zimmertelefons als auch der dort eingesetzten Computer gehören kann. Das geht aus Unterlagen des NSA-Whistleblowers Edward Snowden hervor, die das Nachrichtenmagazin einsehen konnte.

Die Ergebnisse von "Royal Concierge" könnten auch die Voraussetzungen für "Humint"-Operationen sein, heißt es in den Dokumenten. Die Abkürzung steht im Geheimdienstslang für "Human Intelligence", also den Einsatz von menschlichen Spionen. Das GCHQ wollte den Vorgang auf Spiegel-Anfrage "weder bestätigen noch dementieren".

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