Ein New Yorker Bundesgericht lehnte die Entsperrung eines iPhones in einem Drogenfall ab
Ein New Yorker Bundesgericht lehnte die Entsperrung eines iPhones in einem Drogenfall ab
© Reuters/STEPHEN LAM

Grey Hat

FBI kaufte Sicherheitslücke, um iPhone zu knacken

Das FBI hat Informationen zu einer bislang unbekannten Sicherheitslücke erworben, um Zugriff auf das iPhone 5c der San-Bernardino-Attentäter zu erlangen. Das berichtet die Washington Post. Demnach habe man die Sicherheitslücke bislang unbekannten Sicherheitsforschern abgekauft. Diese ermögliche das Umgehen der PIN-Eingabe, auch ohne dass dabei die Daten des Smartphones gelöscht werden. Die Urheber sind unbekannt, es soll sich aber nicht, wie bisher vermutet, um das israelische Unternehmen Celebrite handeln.

Kampf um Sicherheitslücke

Das FBI bestätigte bereits zuvor, dass man diese Methode lediglich beim iPhone 5c anwenden kann, wenn dieses auf iOS 9 setzt. Das sei nur ein Bruchteil der derzeit aktiven iOS-Nutzer. Ob die Methode nun auch Apple offengelegt wird, entscheidet eine Gruppe rund um die US-Regierung. FBI-Direktor James B. Comey äußerte aber bereits Bedenken, wonach Apple die Lücke sofort schließen könnte und man wieder „am Anfang stehen würde“.

Die Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab. So werden der Nutzen sowie die mögliche Gefahr eines Missbrauchs durch Dritte abgewogen. Auch eine verzögerte Offenlegung sei laut Washington Post möglich, wenn die Ermittlungsbehörden einen kurzfristigen Nutzen aus der Methode ziehen können.

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