Hackerangriff auf japanischen Rüstungskonzern
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Der größte japanische Rüstungskonzern Mitsubishi Heavy Industries ist von Hackern angegriffen worden. Bei der ersten bekanntgewordenen Cyberattacke auf die Branche in Japan seien möglicherweise sensible Daten gestohlen worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. „Einige Systeminformationen wie IP-Adressen sind durchgesickert, und das ist erschreckend genug“, sagte ein Firmensprecher. Er könne nicht ausschließen, dass weitere Daten entwendet worden seien. Das gelte aber weder für die Produkte noch die Technik von Mitsubishi Heavy.
Nach einem Bericht der Zeitung „Yomiuri“ waren mehrere Schiffswerften und Betriebe, die Komponenten für Raketen und Atomkraftwerke herstellen, von dem Hackerangriff betroffen. In der Firmenzentrale sowie in Fertigungs-, Forschungs- und Entwicklungsstätten seien auf rund 80 Computern eine Virenverseuchung festgestellt worden. Mitsubishi Heavy hatte im vergangenen Geschäftsjahr 215 Aufträge des japanischen Verteidigungsministeriums im Wert von umgerechnet 2,5 Milliarden Euro in seinen Büchern.
Das Ministerium hatte im August vor Cyberattacken gewarnt und dabei auf Angriffe auf den Rüstungskonzern Lockheed Martin und andere US-Unternehmen verwiesen. Damals gab es Hinweise, dass die Angriffe von China ausgegangen seien.
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