Netzpolitik

Kim Dotcom wehrt sich gegen Auslieferung an die USA

Kim Dotcom, dem Gründer der Filesharing-Plattform Megaupload, droht die Auslieferung durch Neuseeland an die USA. Dort soll er wegen Verletzung von Urheberrechten und Geldwäsche vor Gericht. Jahrzehntelange Haft drohen bei einer Verurteilung. In Neuseeland, wo Kim Dotcom seit etwa zehn Jahren lebt, befand bereits 2017 ein Gericht, dass er ausgeliefert werden darf.

Letzte Chance

Kim Dotcom, der unter dem Namen Kim Schmitz in Kiel in Deutschland geboren wurde, bekämpft das Urteil derzeit vor dem Obersten Gerichtshof. Es ist seine letzte juristische Chance, die Auslieferung zu verhindern. Falls er verliert, liegt die endgültige Entscheidung bei der neuseeländischen Regierung von Premierministerin Jacinda Ardern. Bei den bisherigen Verfahren ging es nicht um Urheberrechtsverletzungen, sondern um Betrug.

Zusammen mit Dotcom stehen drei weitere Megaupload-Verantwortliche vor Gericht. Ihnen droht ebenfalls die Auslieferung. Das Verfahren dauert bis Freitag. Das Urteil fällt vermutlich aber erst in mehreren Wochen. Auf Twitter schrieb Dotcom, er habe es 2015 mit Megaupload lediglich ermöglicht, Internet-Links per Mail zu verschicken. „Das ist alles. Und 2019 entscheidet Neuseelands Supreme Court, ob ich wegen dieses “Verbrechens„ ausgeliefert werden soll.“

Mitte der 80er Jahre trat er erstmals in der Hacker-Szene in Erscheinung. Mit der Datentauschbörse Megaupload wurde er vielfacher Millionär. Das Unternehmen finanzierte sich durch Werbung und kostenpflichtige Zugänge für Abonnenten. Zeitweise gehörte die Seite zu den beliebtesten Webseiten weltweit. Nach Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI wurde sie 2012 abgeschaltet.

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