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© Fotolia/Peter Vogel

UPC-Verfügung

Kino.to umgeht Netzsperre mit Alternativdomain

Am Donnerstagabend war kino.to über das UPC-Netz ohnehin noch regulär erreichbar. Auf einer auf kino.to veröffentlichten Mitteilung warfen die Seitenbetreiber den österreichischen Gerichten eine „Zensierung im Internet“ vor und forderten betroffene User auf, einfach auf die neu geschaffene Alternativdomain moviestream.to auszuweichen. Das Portal stellt eine Link-Sammlung zu Spielfilmen und TV-Serien bereit. Sowohl Downloads als auch Streaming-Services werden angeführt.

Sollte auch die neue Domain gesperrt werden, könne über das eigene Forum cinecommunity.to immer eine aktuell funktionierende Domain gefunden werden. Gleichzeitig teilten die anonym bleibenden kino.to-Macher mit, dass es sich bei der Plattform nicht um eine Streaming-Seite handle, sondern man lediglich als Linkseite auftrete. „Wir hosten die Streams nicht selber und können folglich auch nicht als Streamseite betitelt werden“, heißt es auf der Webseite.

Seitenbetreiber raten zu Proxy-Service
Dass die Auseinandersetzung mit dem VAP und den Gerichten damit noch nicht ausgestanden ist, dürfte den Seitenbetreibern bewusst sein. So werden User auf der neu eingerichteten Domain davor gewarnt, dass im Laufe des Jahres mehrere Domains nicht mehr funktionieren könnten. User sollten sich daher überlegen, ob sie nicht einen Proxy- oder VPN-Service zur Umgehung derartiger Sperren nutzen wollen. Als weitere Alternative wird im Forum geraten, andere DNS-Einstellungen zu verwenden, falls UPC die Seite über ihre eigenen Domain Name Systems sperrt.

Die einstweilige Verfügung, die Internetprovider UPC dazu zwingt, die umstrittene Link-Seite zu sperren, war unter anderem vom Verband der österreichischen Internet Service Provider (ISPA) heftig kritisiert worden (die futurezone

). Auch UPC meinte in einer ersten Stellungnahme, man wolle eigentlich keine Kontrolle darüber ausüben, welche Internet-Inahlte Kunden zugänglich gemacht wurden, akzeptiere aber den erstinstanzlichen Richterspruch. Für Verwunderung bei vielen Usern sorgte auch der Umstand, dass derzeit offenbar nur Service Provider UPC von der Maßnahme betroffen ist.

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