Netzaktivisten fordern neues Urheberrecht
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Von den gegenwärtigen Bemühungen der deutschen Bundesregierung zur Urheberrechtsreform unter dem Schlagwort „Dritter Korb“ erwarte man keine substanziellen Verbesserungen mehr, kritisierten Wikimedia Deutschland, der Verein Digitale Gesellschaft und die Open Knowledge Foundation Deutschland in einem am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Positionspapier.
In der gegenwärtigen Form führe das Urheberrecht „zu einer Kultur der Abschottung“, die ganz auf „Repressionsmechanismen einer im Strukturwandel befindlichen Copyright-Industrie“ ausgerichtet sei. Die Unterzeichner plädieren stattdessen für eine Reform, die den Nutzern zeitgemäße Möglichkeiten zur Teilhabe an der Wissensgesellschaft gewährleiste: „Die Schlechterstellung der Nutzer bei digitalen Werken muss beendet werden.“ So fragten sich viele, warum sie bereits bezahlte digitale Werke nicht ebenso weiterverkaufen könnten wie gebrauchte Bücher auf dem Flohmarkt.
Enge Zusammenarbeit
Bei der Neufassung des Urheberrechts sollten kreative Werkschaffende mit den Nutzern eng zusammenarbeiten, fordern die Netzaktivisten. Ziel sei „ein Regelwerk, das den eigentlichen Urhebern wirklichen Schutz bietet und zugleich den Nutzern zeitgemäße Möglichkeiten zur Teilhabe an der Wissensgesellschaft einräumt“.
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