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Obama: Chinesische Hackerangriffe "nicht akzeptabel"

US-Präsident Barack Obama hat China scharf wegen der Cyberattacken auf Einrichtungen und Unternehmen in den Vereinigten Staaten kritisiert. Die Angriffe seien "nicht akzeptabel", sagte Obama am Freitag auf dem Militärstützpunkt Fort Meade im US-Staat Maryland. Dies werde er auch dem chinesischen Staatschef Xi Jinping persönlich sagen, wenn dieser Ende des Monats zu Besuch im Weißen Haus sei.

Obama forderte Regeln zur Eindämmung der Cyberangriffe und warnte Peking: "Ich garantiere, dass wir gewinnen können, wenn wir müssen." China steht im Verdacht, eine Sondereinheit seiner Volksbefreiungsarmee einzusetzen, um Handelsgeheimnisse von US-Unternehmen zu stehlen. Im Mai 2014 klagte die US-Justiz erstmals Vertreter des chinesischen Staats wegen Wirtschaftsspionage im Internet an. Das Verfahren gegen fünf Offiziere der Volksbefreiungsarmee läuft in Abwesenheit der Angeklagten vor einem Bundesgericht in Pennsylvania. Die Hacker sollen in die Computernetzwerke mehrerer US-Firmen eingedrungen sein, um chinesischen Konkurrenten einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Peking weist die Vorwürfe regelmäßig zurück. Laut Medienberichten bereiten die USA Sanktionen gegen chinesische Akteure vor, die von Industriespionage im Netz profitieren. Allerdings gerieten die Vereinigten Staaten wegen ihrer Aktivitäten im Cyberspace selbst in Erklärungsnot, nachdem der frühere Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden die massiven Spähprogramme der National Security Agency (NSA) ans Licht gebracht hatte.

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