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Snowden

Orange beliefert französischen Geheimdienst mit Daten

Aus von Edward Snowden veröffentlichten Dokumenten geht hervor, dass der französische Geheimdienst Zugriff auf Metadaten und Inhalte von Kommunikationsvorgängen von Orange bekommt, wie techcrunch berichtet. Orange hat in Frankreich mehr als 26 Millionen Kunden, betroffen sind aber auch Nutzer von konkurrierenden Services, da bei Kommunikation mit Orange-Netzen auch deren Daten erfasst werden. Die Beziehung zwischen dem Nachrichtendienst und dem Mobilfunkbetreiber unterliegt laut den Dokumenten keinerlei Kontrolle. Die Daten werden zudem auch mit befreundeten Behörden, etwa dem britischen Geheimdienst GCHQ, geteilt.

Das französische Orange, das sich zu 27 Prozent in Staatsbesitz befindet, hat in einer Stellungnahme bekanntgegeben, man habe Nachrichtendiensten zwar Zugang zu den Daten gewährt, um sich an gesetzliche Vorgaben zu halten, habe aber nicht gewusst, was der DGSE genau macht. Andere französische Betreiber bestreiten, ähnliche Abmachungen mit dem Geheimdienst zu haben. Laut den Snowden-Dokumenten gibt es die Vereinbarung zwischen dem DGSE und Orange schon seit 30 Jahren, angeblich entwickeln Mitarbeiter des Telekommunikationsunternehmens sogar Software für den Nachrichtendienst, um Daten zu sammeln und auszuwerten.

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