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Regulierungsbehörde

RTR-Chefwechsel: Gungl folgt Serentschy

Die Entscheidung über den künftigen Chef der Telekomregulierungsbehörde RTR ist gefallen, berichtet die "Presse". Nachfolger von Georg Serentschy wird demnach Johannes Gungl. Er war fünf Jahre Chefjurist beim mittlerweile verkauften Mobilfunkanbieter Orange und schied nach der Übernahme durch "Drei" ("3", Hutchison) aus. Dem Vernehmen nach sollen sich 15 Bewerber gemeldet haben.

Infrastrukturministerin Doris Bures (S) wird ihre Wahl morgen Vormittag offiziell bekannt geben, war aus involvierten Kreisen zu hören. Eine Stellungnahme war Dienstagabend kurzfristig nicht zu erhalten.

Der RTR-Chef hat eine große Machtfülle, schon heuer im Herbst wartet mit der Vergabe der "Digitalen Dividende" (nicht mehr benötigte TV-Analogfrequenzen) für die Mobilfunkbranche ein großer Brocken auf ihn.

Wie sehr sich Politik und Firmenlobbyisten bei der Bestellung des RTR-Bosses einmischen war auch Thema im parlamentarischen Korruptionsausschuss. Es tauchten Verdachtsmomente auf, das der damalige RTR-Chef Heinrich Otruba aus dem Amt gemobbt werden sollte weil Marktführer Telekom Austria mit ihm nicht zufrieden war.

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