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WIKILEAKS

US-Luftwaffe sperrt Spiegel.de auf PCs

Das berichtete das "Wall Street Journal" in der Nacht auf heute, Mittwoch, online. Betroffen seien unter anderem der "Spiegel", die "New York Times", der britische "Guardian", aber auch "Le Monde" und die spanische "El Pais". Wer die Web-Auftritte dieser Medien an einem Luftwaffen-Computer anklicke, bekomme die Mitteilung sehen: "Zugriff verweigert. Der Internet-Gebrauch wird aufgezeichnet und überwacht."

Eine Sprecherin der Air Force sagte der Zeitung, es seien mehr als 25 Webseiten blockiert worden, um geheimes Material von offenen Computersystemen fernzuhalten. Welche Seiten genau betroffen sind, sagte sie jedoch nicht. Es seien aber Web-Auftritte von Medien dabei. Das Heer, die Marine und die Marineinfanterie (Marines) hätten sich dem Schritt zunächst nicht angeschlossen, hieß es. Das Verteidigungsministerium warnte aber vor dem Besuch und Download von Wikileaks-Seiten, da diese nicht für die Öffentlichkeit bestimmt seien.

Assange noch im Gefängnis

Wikileaks-Gründer Julian Assange verbrachte hingegen die Nacht im Gefängnis . Zunächst wollte die britische Justiz Assange gegen eine Kaution von 200.000 britischen Pfund (235.668 Euro) freilassen. Doch die schwedische Justiz legte Berufung gegen die Freilassung ein. Bis Donnnerstag muss das Gericht in London nun entscheiden, wie weiter vorgegangen wird.

Indessen kann sich Assange auch über die Unterstützung von US-Dokumentarfilmer Michael Moore freuen. Dieser will 20.000 Dollar für die Kaution beisteuern und habe die britische Justiz bereits darüber informier, erklärte Moore auf thedailybeast.com am Dienstag. Moore bot Wikileaks auch die Unterstützung seiner Webseite, Server und Domain-Namen an, damit die Enthüllungsplattform fortfahren könne, "die Verbrechen aufzudecken, die im Geheimen geplant und in unserem Namen und mit unserem Steuergeld ausgeführt wurden"

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(futurezone/apa/dpa)

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