Amnesty International activists hold a banner that reads: "Google, don't censor in China" during a protest against Google's plan to launch a censored search engine in China, outside Google's headquarters in Madrid

Demonstration von Amnesty International in Madrid

© REUTERS / SUSANA VERA

Netzpolitik

Weltweite Proteste gegen Google-Zensur

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International will in mehreren Ländern gegen Google demonstrieren. Der Grund für den Protest ist Dragonfly. Dragonfly ist der Projektname für Googles Suchmaschine, die speziell an den chinesischen Markt angepasst ist. Das heißt sie liefert nur zensierte Resultate, so wie es von der chinesischen Regierung gewünscht ist.

Amnesty International hat deshalb heute vor, vor den Google-Büros in den USA, Großbritannien, Australien, Kanada, Deutschland, Hong Kong, den Niederlanden und Spanien zu demonstrieren. Neben Transparenten sollen auch Libellen aus Ballonen in den Google-Farben zum Einsatz kommen. Amnesty International argumentiert, dass wenn Google in China die Suchmaschine für Profit zensiert, dies auch früher oder später in anderen Ländern machen wird.

Die Menschenrechtsorganisation hat auch ein Satire-Video online gestellt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Dies sieht aus wie ein Rekrutierungsvideo für Google. Ein Fake-Google-Mitarbeiter sagt in dem Video: „Um euch zu bewerben braucht ihr hervorragende Coding Skills, fünf Jahre Erfahrung, dürft absolut keine Moral haben und müsst gerne bereit sein, die persönlichen Daten von Menschen weiterzugeben.“

Auch wenn es ironisch gemeint ist, wertet Amnesty International damit die richtigen Google-Mitarbeiter ab - zumindest einige zu unrecht. So haben etwa im August über 1400 Mitarbeiter einen internen Brief unterschrieben, indem gegen Dragonfly protestiert wurde.

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