MOBILFUNK

3 schließt im Herbst Netzaufrüstung ab

Das bedeute für die Kunden Übertragungsraten bis zu 42 MBit/s und eine Verzehnfachung der Netzkapazität, sagte "3"-Chef Jan Trionow am Dienstag bei der Mobilfunkmesse "Mobile World Congress" in Barcelona.

Trionow hatte im November 2010 den Verkauf des "3"-Netzes an die chinesische Staatsbank China Development Bank (CDB) bekanntgegeben. Das Operating Lease sei das "effizienteste Modell", das Netz weiter auszubauen, hatte Trionow diesen Schritt begründet.

ZTE wird exklusiver Partner

Exklusiver Partner für die technische Umrüstung - das Netz wird auch auf den neuen Übertragungsstandard LTE (4G) umgestellt - ist der chinesische Netzwerkausrüster ZTE. Die Hutchison 3G Austria GmbH ist eine 100-Prozent-Tochter des in Hongkong ansässigen Mischkonzerns Hutchison Whampoa Ltd. des Milliardärs Li Ka-shing.

Datenvolumen versechsfacht

2010 sei das Jahr der Smartphones gewesen, sagte CEO Jan Trionow. Wie wichtig der Ausbau der Netzgeschwindigkeit und -kapazität sei, lasse sich anhand der Entwicklung des Handy-Datenverkehrs seit der Einführung des Tarifs "3Superphone" illustrieren: Das durchschnittlich von einem Kunden verbrauchte Datenvolumen habe sich von Mai bis Dezember 2010 auf 428 MB pro Monat praktisch versechsfacht.

Beim mobilen Breitband - knapp 44 Prozent aller Internetanschlüsse in Österreich würden über Funk abgewickelt - hat sich das Datenvolumen seit 2006 von 602 MB auf 2,83 GB fast verfünffacht. In die Höhe getrieben wird der Datenverkehr vor allem durch verschiedene Video-Angebote, die auch "3" im Programm hat.

LTE kommt zunächst in Wien

Der Vertrag mit ZTE erstreckt sich über mehrere Jahre und umfasst auch die Umstellung auf LTE - der Wert des Auftrags wird nicht genannt. LTE wird eine neuerliche Geschwindigkeitssteigerung auf bis zu 100 Mbit/s bringen. In Betrieb gehen wird LTE zunächst in Wien.

Auf die Ankündigung einer EU-weiten Flatrate für Daten-Roaming reagierte Trionow am Dienstag lediglich mit dem Verweis auf die bereits abgeschafften Roaminggebühren für Datenverkehr innerhalb der eigenen Netze in den "3"-Heimmärkten - das sind in Europa neben Österreich auch Dänemark, Irland, Italien, Schweden, Norwegen und Großbritannien.

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(APA)

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