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A1 bringt Daten-Roaming um 59 Cent pro MB

Um bis zu 80 Prozent billiger als herkömmliches Roaming soll das Daten-Roaming-Angebot der Telekom Austria sein, so der Mobilfunkbetreiber bei der Präsentation des neuen Produkts im Rahmen des Mobile World Congress. Mit „abroadband“ gibt es ab sofort einen internationalen Einheitspreis von 59 Cent pro MB. Dieser gilt für alle Geräte, egal ob Laptop, Tablet oder Smartphone. Reisenden wird Highspeed-Internet mit bis zu 7,2 mbps für Download-Geschwindigkeit versprochen. Verfügbar sein wird abroadband in mehr als 50 Ländern. Das Angebot ist nicht auf Bestandskunden beschränkt, sondern jedem Nutzer offen gestellt.

„Gezahlt wird nur, was man tatsächlich verbraucht hat, monatliche Kosten oder eine Vertragsbindung gibt es nicht“, so A1-Chef Hannes Ametsreiter beim Präsentations-Event. Wer abroadband nutzen will, kann dazu je nach Bedarf ein passendes Paket wählen. SIM-Karte, Micro SIM und USB-Modem können für 19,90 bzw. 49,90 Euro ab sofort gekauft werden. Die Abrechnung ist in Echtzeit nachvollziehbar und kann jederzeit online kontrolliert werden.

Halbherziger Tarif?
Man solle und könne das Angebot nicht mit anderen vergleichen, betonte Ametsreiter. Doch der Vergleich liegt insbesondere nach T-Mobiles Präsentation eines EU-weiten Roaming-Pakets auf der Hand. Und dabei zeigt sich schnell: Reist man innerhalb der EU, was laut einer ebenfalls am Dienstagabend präsentierten A1-Studie der Fall ist, steigt man bei der Konkurrenz sicherlich günstiger aus. Für das 10-MB-Paket berechnet T-Mobile nur 1,95 Euro, bei A1 muss man für  dieselbe Menge 5,90 Euro auslegen. Interessanter wird abroadband für Übersee-Reisende, etwa in den USA oder auch nach Australien. In dem Fall zahlt sich der Tarif tatsächlich aus.

Bedarf nach Internet im Ausland
Wie aus der A1-Studie hervorgeht, wollen inzwischen zwei Drittel der Reisenden nicht mehr auf Netz-Zugang im Ausland verzichten. Rund Dreiviertel nehmen ihren Laptop mit auf die Reise, sei es beruflich oder sei es privat. Der Wunsch nach leistbaren Roaming-Tarifen ist dabei mehr als deutlich. Mehr als jeder zweite Österreicher wurde nach einer Reise schon einmal von unangenehm hohen Roamingkosten überrascht.

Kritik an EU
Einen Seitenhieb gab es seitens des A1-Chefs am gestrigen Abend schließlich noch gegen die EU. „Wir sind überreguliert“, kritisierte Ametsreiter. Die EU-Kommission blockiere die Weiterentwicklung, andere Länder seien in punkto Innovation bereits um einiges voraus.

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Claudia Zettel

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futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.

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