A1 bringt SIM-Card mit Kreditkarten-Funktion
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Alle Bankomat-Karten haben die Technologie
Zum Jahresende hatte A1 das gemeinsam mit der Paybox Bank im April 2012 gestartete Pilotprojekt auf NFC-Basis eingestellt. Bei ausgewählten McDonald`s-, Merkur-Filialen und A1-Shops in Wien konnte man mit seinem NFC-fähigen Handy via Paybox bezahlen. Schuld am Scheitern war dabei der „Insellösungsansatz". Kunden wollen eine national und international übergreifende Bezahllösung, hieß es damals seitens A1.
"Gehen eigene Wege"
Ametsreiter betont gegenüber der futurezone, dass A1 bereits früh auf das Thema NFC gesetzt habe. "Wir waren die ersten in diesem Land, die schon vor acht Jahren NFC-Terminals auf Bahnhöfen installiert hatten." Aus der Idee, dass sich alle Betreiber zusammenschließen und ein proprietäres NFC-System aufbauen, sei damals nichts geworden. „Daher gehen wir nun eigene Wege und haben bereits jetzt NFC-Visa-Karten auf den Markt gebracht, mit denen man beim Bezahlen auch Punkte sammelt, die man für den Kauf von Smartphones verwenden kann", sagt Ametsreiter.
Das A1-NFC-System dockt dabei an die Lösung von card complete an. Card complete ist mit mehr als 1,2 Millionen Karteninhabern und rund 100.000 Akzeptanzstellen die Nummer 1 am heimischen Kreditkartenmarkt, hat derzeit rund 2500 NFC-fähige Terminals ausgerollt und wird österreichweit bis Jahresende 8000 bis 10.000 NFC-Terminals auf den Markt bringen. Sowohl die A1-Kreditkarte als auch die Kreditkarte in der SIM wird von den Terminals verstanden. NFC-fähige Terminals von card complete sind bereits in Tirols Mpreis-Filialen ausgerollt. Eine Zusammenarbeit mit einer weiteren Handelskette (Spar) ist in Planung. Laut Visa sollen in den nächsten zwei Jahren rund 25.000 Terminals NFC-kompatibel werden. Auch die Konkurrenten Paylife und Hobex wollen ihre NFC-Terminals weiter ausrollen (zuletzt gelang es PayLife mit
Doch auch die Konkurrenz im Mobilfunkbereich schläft nicht. Während Hutchison mit der Übernahme von Orange gerade „andere Sorgen" hat, plant T-Mobile
"Kunde profitiert, das wird sich auch durchsetzen"
A1-Chef Ametsreiter setzt große Erwartungen an den Bereich Mobile Payment. „Zahlungen in der Höhe von 80 Milliarden Euro werden in Österreich mit Cash getätigt", sagt Ametsreiter. Das sei eine gewaltige Summe. NFC eigne sich hervorragend für Kleintransaktionen. Geschäfte, die eine geringe Transaktionssumme haben, wie etwa McDonald`s, wollen eigentlich kein Bargeld in der Kasse haben, weil Bargeld ein riesiger logistischer Aufwand ist. McDonald`s und Co hätten es gerne digital, weil das zum einen den eigenen Verwaltungsaufwand minimiert und zum anderen den Warteprozess für den Kunden reduziert. Ametsreiter dazu: „Zwischen 20 und 30 Prozent der Transaktionen, also 16 bis fast 25 Milliarden Euro können digital via NFC abgewickelt werden. „Das wird zwar noch einige Jahre dauern, aber weil letztendlich der Kunde profitiert, wird sich das auch durchsetzen", ist Ametsreiter überzeugt. NFC werde eine der durchaus angenehmen und schnellen Transaktionsmethoden.
NFC-Handys
Eine Hürde, die bei NFC noch genommen werden muss, ist, dass die Handy-Hersteller mehr NFC-fähige Smartphones auf den Markt bringen. Bei Samsung ist NFC bereits Standard, auch die neuesten Endgeräte von HTC und Sony haben die Technologie an Bord, aber Apple ziert sich noch. „Es gibt eine Initiative der GSM-Association (Industrievereinigung der Mobilfunkanbieter, Anm.), alle Hersteller dazu zu bewegen, ihre Geräte mit NFC auszustatten", so Ametsreiter. „Viele waren hellhörig, manche noch nicht. Aber das wird sich auch noch ändern."
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