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Digitale Musik

Apple-Musikspeicher in den Startlöchern

Mehrere mit den Vorgängen in beiden US-Konzernen vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag, Apple habe die Arbeiten an einem Online-Musikspeicher abgeschlossen und bereite den Start des Angebots vor. Der Dienst soll es Kunden des iTunes Store von Apple erlauben, Songs auf Servern des Unternehmens abzulegen und über Smartphones und PCs mit Internet-Verbindung von jedem beliebigen Ort aus abzurufen, sagten zwei Personen, die namentlich nicht genannt werden wollten. Ein vergleichbares Angebot von Google war um Weihnachten erwartet worden, verzögert sich jedoch weiter. Ein Apple-Sprecher nahm zu den Angaben nicht Stellung.

Amazon-Vorstoß
Apple, Google und Amazon wollen ihren Kunden die Möglichkeit geben, unabhängig von Gerät und Ort auf ihre Musik zuzugreifen. Die Lieder sollen dazu online gespeichert werden.

Amazon war Ende März in den USA mit einem entsprechenden Angebot namens Cloud Player vorgeprescht. Der Internet-Händler argumentiert, dass keine weiteren Lizenzen von den Musikkonzernen benötigt werden, was diese bestreiten.

Lizenzverträge stehen noch aus

Apple hat für seinen Dienst keine neuen Lizenzverträge unterzeichnet, sagten am Donnerstag drei mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Tonträgerindustrie hoffe, dies noch vor der Einführung des Dienstes abschließen zu können. Die Verhandlungen über die Rechte sind offenbar ein Grund für die Verzögerung bei Google.

„Sie fragen immer wieder nach etwas anderem“, sagte ein Manager eines Labels, der namentlich nicht genannt werden wollte. Dafür könne auch der Führungswechsel bei dem Suchmaschinenbetreiber mitverantwortlich sein, hieß es in Branchenkreisen. Seit Anfang des Monats ist Larry Page CEO von Google.

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