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Cloud-Musik: Apple startbereit

Nach der Einigung mit dem weltgrößten Label Universal Music verfüge Apple für seinen geplanten Musik-Streaming-Dienst über Lizenzverträge mit allen vier großen Musikkonzernen, berichtete das US-Technologieportal CNet am Donnerstag. Vereinbarungen mit EMI, Sony Music und Warner Music über das Cloud-Musikangebot wurden bereits in den vergangenen Wochen unterzeichnet. Laut der "Los Angeles Times" sind auch Verträge mit großen Musikverlagen unterschriftsreif.

"Dienste auf Cloud-Computing-Basis"
Apple will am Montag zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco "Dienste auf Cloud-Computing-Basis" vorstellen, wie es in einer Ankündigung

. Ob auch Musikdienste darunter sind, gab das Unternehmen nicht bekannt. Über ein entsprechendes Apple-Angebot wird bereits seit längerem spekuliert. Die Konkurrenten Amazon und Google sind bereits mit Cloud-Musikdiensten am Markt, allerdings haben sie keine Lizenzverträge mit Musikkonzernen abgeschlossen.

Start mit Einschränkungen
Apples Cloud-Musikdienst soll anfangs nur im iTunes Store gekaufte Songs umfassen, so CNet. Nutzer können auf die Titel von verschiedenen Endgeräten aus zugreifen. Anders als bei Google und Amazon müssen die Titel aber nicht von den Nutzern hochgeladen und online gespeichert werden. Sie sollen nach einem Abgleich mit den iTunes-Datenbanken der Nutzer in hoher Auflösung von Apple-Servern gestreamt werden, hieß es bereits zuvor.

In weiterer Folge will Apple laut den Medienberichten seinen Cloud-Musik-Dienst auch für Titel öffnen, die nicht über den iTunes Store erworben wurden. Laut der "Los Angeles Times" soll der Dienst für iTunes-Kunden zunächst kostenlos sein und später rund 25 Dollar pro Jahr kosten.

Vorauszahlungen an Labels
Laut dem Boulevard-Blatt "New York Post" sollen die großen Labels von Apple jeweils zwischen 25 und 50 Millionen Dollar an Vorauszahlungen erhalten. CNet beziffert den Anteil der Labels an den Erlösen aus dem Cloud-Musikdienst mit 58 Prozent. Den Musikverlagen sollen zwölf Prozent zugeschlagen werden, Apple selbst will 30 Prozent einbehalten. Die "Los Angeles Times" will erfahren haben, dass die Labels 70 Prozent, die Verlage zwölf Prozent und Apple selbst 18 Prozent der Einnahmen aus dem Service erhält.

Laut CNet will Apple in seinem Unterhaltungsangebot in der Cloud auch Filme- und TV-Serien anbieten. Dabei gebe es aber noch lizenzrechtliche Schwierigkeiten.

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