Cyborg Unplug wirft potenzielle Überwachungsgeräte aus WLANs
Cyborg Unplug wirft potenzielle Überwachungsgeräte aus WLANs
© plugunplug.net

Spionage-Abwehr

Cyborg Unplug hält WLANs frei von Überwachungsgeräten

Der in Berlin tätige Neuseeländer Julian Oliver veröffentliche im Mai eine Software, mit deren Hilfe man die WLAN-Verbindung von Google Glass unterbrechen kann. Die Nachfrage war so hoch, dass er nun ein eigens dafür vorgesehenes Gerät entwickelt hat, wie Wired berichtet. Dieses soll nicht nur ausschließlich die Verbindung von Google Glass stören, sondern wirkt auch gegen andere Überwachungsgeräte wie kabellose Mikrofone, Google Dropcams und WLAN-fähige Flugdrohnen. Ende September wird der Künstler die ersten Vorbestellungen für „Cyborg Unplug“ entgegennehmen.

Überwachung wird schwerer

Das kompakte Gerät erkennt potentielle Gefahren und kann seinen Besitzer durch Licht- und Tonsignale sowie über eine Nachricht auf dem Smartphone warnen. Zusätzlich wird die Internetverbindung des Spionagegerätes getrennt. Auf diese Art und Weise wird zwar nicht die Aufnahmefunktion generell verhindert, da es immer noch möglich ist Videos, Fotos und Ton lokal auf den Aufnahmegeräten zu speichern. Es ist aber immerhin ein Anfang, denn durch das Unterbrechen der Internetverbindung ist es nicht möglich die aufgenommenen Daten über die benutzte WLAN-Verbindung zu streamen oder direkt an einen anderen Ort hochzuladen.

Somit ist es für den Spion wesentlich schwerer, kein Beweismaterial der Aufnahme auf seinen Geräten zu hinterlassen. Neben der normalen Einstellung bei welcher der „Cyborg Unplug“ ein bestimmtes WLAN frei von Bedrohungen hält, gibt es auch noch einen aggressiveren Modus. Hier werden alle Netzwerke in der Umgebung zu denen sich der Cyborg verbinden kann nach Überwachungsgeräten durchsucht und die Verbindung wird getrennt. Das gilt auch zum Beispiel für die Verknüpfung zwischen einem Google Glass und dem Smartphone seines Besitzers. Hier weist Julian Oliver allerdings darauf hin, dass dies in manchen Ländern illegal sein könnte.

Zwei Versionen

Zu haben sein wird der sogenannte Schutzschild für das eigene Netzwerk in zwei Versionen. Eine günstigere mit 2,4G WLAN Verbindung ohne Extras sowie in einer Edition mit 2,4G und 5G WLAN. Die bessere Version kommt ebenso mit einer Smartphone App und der Möglichkeit Lautsprecher anzuschließen. Die hohe Nachfrage nach dem Gerät zeigt, dass sich offenbar viele Menschen bei dem Gedanken an Überwachung unwohl fühlen.

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