Deutscher Zukunftspreis

Forscherteams rittern um Innovations-Oscar

In diesem Jahr konkurrieren ein Greifarm nach dem Elefantenrüssel-Prinzip, ein blitzschnelles Verfahren zum Sortieren von Kunststoffen und eine Turbo-Katalysatorensuche um den "Innovations-Oscar". Wer am Ende das Rennen macht, entscheidet sich am 1. Dezember. Dann vergibt Bundespräsident Christian Wulff in Berlin die mit 250.000 Euro dotierte Ehrung.

Unter den Nominierten ist etwa das Karlsruher Team um Prof. Gunther Krieg von Unisensor Sensorsysteme. Die Wissenschaftler gehen mit einer optischen Sortier-Methode in die Endrunde, mit der Kunststoffe aus PET-Flaschen komplett recycelt werden können. Die Forscher nutzen ein spezielles Breitband-Laserlicht, um von den geschredderten Kunststoffpartikeln "Fingerabdrücke" zu nehmen, mit deren Hilfe Fremdstoffe aussortiert werden können. "So lässt sich aus gebrauchten Flaschen ein Wertstoff gewinnen, der sich zu 100 Prozent in neuen Flaschen verwenden lässt", sagt Krieg.

Einen besonders flexiblen Greifarm hat die Esslinger Festo AG mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik (Stuttgart) entwickelt. Er soll die Gewandtheit eines Elefantenrüssels mit der nachgiebigen Spannkraft einer Fischflosse im Greiffinger kombinieren. "Greifer und Finger können sehr behutsam selbst rohe Eier, Tomaten und ein Glas Wasser anfassen und ebenso sachte mit Tieren und Menschen umgehen", beschreibt Peter Post den High-Tech-Helfer, der via Kamera, Sprache oder Sensoren Anweisungen erhalten kann.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare