HP zeigt Surface-Konkurrenten und neue Windows-10-Geräte
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Nun geht der Geräte-Reigen los. Nur einen Tag nach Microsoft hat HP offiziell sein neues Angebot für Windows 10 vorgestellt. HP bekommt nicht ohne Grund den Vortritt: Laut Windows-Chef Terry Myerson stammen 50 Prozent aller Geräte, die auf Windows 10 umgestiegen sind, von HP. Insgesamt ist Windows 10 bereits auf 110 Millionen Geräten installiert. Am Donnerstag wird Dell sein Windows-10-Line-up in New York präsentieren, einen Tag darauf ist Asus an der Reihe.
Attraktiver Surface-Konkurrent
Dass sich unter den von HP präsentierten Geräten auch ein potenzieller Surface-Konkurrent befindet, schien Myerson nicht zu stören. Das Spectre x2 ist mit acht Millimetern (ohne Keyboard-Dock) laut HP das bislang dünnste Convertible. Wie das Surface setzt das x2 auf ein magnetisches Keyboard-Cover, das über eine vollwertige Chiclet-Tastatur verfügt. Im Gegensatz zu Microsoft setzt HP jedoch auch beim Keyboard-Cover auf Magnesium. Zwei USB-Typ-C-Anschlüsse ermöglichen zudem das gleichzeitige Laden und Anstecken eines externen Geräts.
Das x2 ist knapp 840 Gramm leicht (mit Cover 1,22 Kilogramm) und setzt auf ein CNC-gefrästes Gehäuse und ein LTE-Modem. Das 12-Zoll-Display löst mit 1920 mal 1080 Pixel (Full-HD) auf und lässt sich mithilfe des Standfußes aus Stahl um bis zu 150 Grad kippen. Als Chipsatz kommen Intels Mobil-Prozessoren der m-Reihe zum Einsatz (Skylake-Generation), zudem werden bis zu 256 Gigabyte Speicher verbaut. Der Akku soll bis zu zehn Stunden Laufzeit bieten. Wie das Surface ist dank eines Wacom-Digitizers die Stifteingabe möglich. Das Spectre x2 soll ab November ab 1099 Euro erhältlich sein, im Lieferumfang sind Stift und Keyboard-Cover enthalten.
4K-iMac von HP
HP hatte aber auch einen iMac-Konkurrenten zu bieten. Der neue Envy All-in-One-PC ist in mehreren Konfigurationsvarianten verfügbar, unter anderem mit 4K-Display. Laut HP haben die Displays ein Technicolor-Zertifikat erhalten, das die Farbechtheit - zumindest für den sRGB-Farbraum - garantieren soll. Der All-in-One-PC ist wahlweise mit 23,8- (ab 1.500 Euro) oder 27-Zoll-Display (ab 1.800 Euro) erhältlich. Beide Modelle sind mit Intel Core i5- oder i7-Prozessor sowie Quad-HD- oder 4K-Panel verfügbar.
HP zeigte auch eine Curved-Variante (ab 2.500 Euro) des All-in-One-PCs. Dessen Bildschirm misst 34 Zoll und setzt auf ein gebogenes Panel. Laut HP setzt man dabei auf einen Radius von zwei Meter, sodass es sich auch zum Arbeiten gut eignet. Der Bildschirm, der auf das Kinoformat 21:9 setzt, löst jedoch nur mit WQHD+ (2880 mal 1620 Pixel) auf. Die Hardware-Ausstattung ist ident zu jener der flachen Variante, hier kann als optionale Grafikkarte allerdings ein Modell von AMD statt Nvidia gewählt werden. Alle All-in-One-PCs sollen ab November im Handel erhältlich sein.
Tablet für Studenten
Ein etwas ungewöhnliches Konzept zeigte man mit dem Envy 8 Note. Das 8-Zoll-Tablet wird mit einer Bluetooth-Tastatur ausgeliefert, die vom Format eigentlich für ein 10-Zoll-Tablet gedacht sei. Das ermögliche besseres Tippen, da der Abstand zwischen den Tasten größer ist. Das Tablet kann zudem in die Rückseite der Tastatur geschoben und so transportiert werden. Wie beim x2 wird auch ein Wacom-Stift mitgeliefert.
Im Inneren des Tablets verrichtet ein Intel Atom-Prozessor (x5-Z8300) seine Arbeit, der Bildschirm löst mit 1920 mal 1080 Pixel auf. Zudem sind ein LTE-Modem sowie ein microSD-Kartenslot verbaut. Zubehör kann per Bluetooth oder microUSB-2.0-Anschluss mit dem Tablet verbunden werden. Das Tablet mitsamt Tastatur und Stift soll ab November für 499 Euro verfügbar sein.
Skylake für alle
Neben den neuen Geräten hat HP auch seinen alten Modellen eine Frischzellenkur verpasst. Dabei wurden nicht nur die CPUs auf Intels Skylake-Generation erneuert, sondern auch einige Designänderung vorgenommen. So wurde das Spectre x360 überarbeitet, das künftig auch in Kupferfarbe angeboten wird. Dank der neuen Skylake-Prozessoren soll er nun bis zu zwölf Stunden durchhalten, zudem werde das Gehäuse nun zwei Mal mit einer Eloxal-Schicht überzogen. Der Laptop soll ab sofort ab 999 Euro erhältlich sein.
Auch das HP Envy 13,3 wurde leicht überarbeitet. Das Scharnier wurde nun versteckt und verläuft beim Öffnen des Deckels unter dem Gehäuse weiter. Dieser leichte Buckel werde laut HP genutzt, um den Laptop anzuheben. So soll das Tippen und die Wärmeabführung verbessert werden. Auch hier setzt man auf Intels Skylake-Prozessoren, der Laptop wird ab 799 Euro angeboten. Zudem wurden ein neuer günstiger Gaming-Notebook (HP Pavillon Gaming, ab 799 Euro), „Chromebook“-ähnliche Windows-10-Laptops (HP Stream, ab 249 Euro) sowie ein neues 32-Zoll-Display (Envy 32, 579 Euro) vorgestellt.
Disclaimer: Die Reisekosten zur Pressekonferenz in Barcelona wurden von HP übernommen.
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