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Kurztest

Knights Contract: Bangen um Gretchen

Heinrich der Henker wurde verflucht, als er einer Hexe den Kopf abschlug. Ein paar hundert Jahre später lebt Heinrich immer noch und die Hexe Gretchen schon wieder. Damit Heinrich endlich sterben kann, lässt er sich auf einen Deal mit ihr ein. Fortan sind sie gemeinsam unterwegs.

Im Stil von Action-Slashern wie „Devil May Cry“ und „God of War“ läuft man in der Third-Person-View durch die Gegend und schlägt mit Combos auf Gestalten aus der Unterwelt ein. Wird der unsterbliche Heinrich zu oft getroffen, geht er K.O. - und man muss wie ein Wilder auf die Buttons einhauen, damit er wieder zu sich kommt. Während dieser Zeit ist Gretchen, die ständig beschützt werden muss, weil sie nicht unsterblich ist, besonders anfällig. Anstatt sich jedoch zurückzuziehen, stürzt sie sich munter ins Gefecht. Befehle können ihr nicht erteilt werden. Segnet sie das Zeitliche, muss der Abschnitt neu gestartet werden.

Besonders lästig ist dies bei den Boss-Gegnern. Bevorzugt schlagen sie Heinrich K.O., kurz bevor sie selbst keine Lebensenergie mehr haben und fallen dann über Gretchen her, die todesmutig vor deren Nase herumtanzt. Ein weiteres Manko: Die Größe und das Design der Boss-Gegner sind zwar imposant, jedoch scheint die automatische Kamera deren Ausmaße nicht zu verkraften. Oft kommt es vor, dass der eigene Charakter kaum noch am Bildschirm auszumachen ist – was das Ausweichen der Attacken erschwert.

Fazit
Würde Knights Contract (PS3, Xbox360, ab 18 Jahren) nur 30 statt 60 Euro kosten, wäre es zumindest eine Überbrückung bis zum nächsten „Devil May Cry“, „God of War“ oder „Bayonetta“. So ist es schade ums Geld und um die Zeit, die man dafür aufwendet. Der einzige Lichtblick, der besonders robuste Gamer zum Durchhalten bis zum Ende animieren könnte (auch wenn sie etwa durch ewig gleich aussehende Eishöhlen im Kreis laufen), ist die Story. Das dunkle Zeitalter Europas, mit Hexen, Magie und Dämonen, hat einen gewissen Reiz.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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