© Martin Krachler

Test

Let's Dance: Tanzen lernen per App

Let’s Dance – Die beste Art Tanzen zu lernen“, wirbt der Wiener Hersteller Emoak auf seiner Produktseite in Apples iTunes-Store. Die Spielefirma Emoak publizierte seit der Gründung im Jahr 2007 durch Tobias Sturn bereits vier weitere Programme. Darunter unter anderem das iPad-Spiel „Paper Climb“. Mit „Let’s Dance“ solle der User die aufregende Welt der Tänze kennenlernen, so der Hersteller.

Die App im Überblick
Bereits beim Start der App wird man mit der Stop-Motion-Optik vertraut gemacht, die sich durch die gesamte App erstreckt. Zur Auswahl stehen drei Buttons: das Zahnrad-Symbol, mit dem man zu den Einstellmöglichkeiten gelangt, ein großer Play-Button in der Mitte und ein Pokal-Symbol, über das erzielte Auszeichnungen (auch „Leaderboard“ genannt) angezeigt werden.

Wählt man den Play-Button, erscheint ein Menü, in dem ausgewählt werden muss, ob im Solo- (männlich oder weiblich) oder im Paar-Modus getanzt werden möchte. Danach hat der User die Möglichkeit, zwischen den verschiedenen Tanzstilen zu wählen. Zum Repertoire der App zählen die drei Standardtänze Foxtrot, Cha Cha Cha und Tango. Allerdings stehen zu Beginn nicht alle dieser Tänze zur Verfügung. Erst nach Absolvierung des ersten Tanzstiles, dem Foxtrott, wird der jeweils nächste Tanz freigeschaltet. Danach muss sich der User durch 15 Trainingseinheiten „durchtanzen“, um anschließend an einem Tanzturnier teilnehmen zu können und den Tanzstil perfektionieren und abschließen zu können.

Übung macht den Meister
Bevor eine Trainingseinheit startet, erscheint dem Nutzer eine Grafik, die die benötigten Schritte anzeigt. Schritte im Viertelschlag werden mithilfe von grünen Pfeilen angezeigt, schnellere Schritte werden in der Grafik durch blaue Pfeile angezeigt. Im Hintergrund erklingt der Tanzrhythmus durch Schläge. Es empfiehlt sich, die standardmäßig zusätzlich wiedergegebene Hintergrundmusik im Vorhinein über die Einstellungen zu deaktivieren, da diese teils verwirrend wirkt und nicht synchron mit dem Tempo der Tanzschritte ist.

Gestartet wird die Trainingseinheit, wenn sich beide Finger auf dem Bildschirm in der angezeigten Position befinden. Danach genügt es theoretisch, die weiteren am Display angezeigten Schritte einzeln mit dem Finger anzuwählen, was jedoch nicht im Sinn einer realitätsnahen Verwendung der App ist. Zudem steigert sich die Schwierigkeit der Schrittfolgen von Trainingseinheit zu Trainingseinheit deutlich, sodass man beinahe gezwungen ist, die Schrittfolgen vorher auswendig zu lernen. Diese im fortgeschrittenen Spiel intuitiv zu erlernen, erweist sich als zeitaufwändig und benötigt enorme Geduld.

Schwierigkeitsgrad steigt rasant
Zusätzlich wird der Schwierigkeitsgrad des Spieles erhöht, indem ab der dritten Trainingseinheit die Schritte in einem bestimmten Taktrhythmus erfolgen müssen. Diese Intervalle sind allerdings recht knapp, sodass die Kenntnis der genauen Schrittfolge ohnehin fast vorausgesetzt wird. Ist das vorgesehene Zeitintervall für den jeweiligen Tanzschritt abgelaufen, muss mit der Trainingseinheit von vorne begonnen werden. Insgesamt müssen die Schrittfolgen je nach Trainingseinheit unterschiedlich oft wiederholt werden. Diese wird dem User am linken oberen Bildschirmrand angezeigt.

Fazit
„Let’s Dance“ ist ein unterhaltsames Lernspiel für Interessierte, mit dem das Tanzen zu zweit zum Spaß wird. Turniere können unter anderem auch über Apples Game-Center gespielt werden. Die App ist derzeit als Universalapp nur für iOS-Geräte verfügbar und kostet derzeit 1,5 Euro. Der Inhalt der Applikation ist grafisch schön aufbereitet, es kann jedoch eine Weile dauern, bis der Nutzer die Bediengesten auch beherrscht. Für das iPhone und den iPod touch erweist sich „Let’s Dance“ allerdings als untauglich, denn oftmals reicht der Bildschirm bei Weitem nicht aus, um die erforderliche Tanzfläche darstellen zu können. Für dieses Problem haben die Entwickler zwei Lösungen in das Programm eingebaut: die Schrittgröße lässt sich in den Einstellungen adjustieren. Sollte aber trotzdem über den physischen Bildschirmrand hinausgetanzt werden, kann dies zwar mit einer bestimmten Geste umgangen werden, erfordert jedoch Geschick und ein gutes Zeitmanagement. Denn das bei der Schrittfolge vorgegebene Zeitintervall kann meist nicht mehr eingehalten werden. Daher lohnt sich die Installation der App auf einem iPad, da man ohne physische Begrenzungen zu zweit noch mehr Spaß beim Spielen der App hat.

Mehr zum Thema

  • Apple will mehr Qualität in App Topcharts
  • Google verschärft Regeln für App-Werbung
  • "Softwarefirmen sollen für Fehler haften"
  • Apple kauft App-Entwickler Embark

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Martin Krachler

... ist ein technikbegeisterter Digital Native mit besonderem Hang zu Apps. Motto: "Erst coole Apps machen ein Handy zum Smartphone". Privat ist er außerdem begeisterter Musiker, spielt gerne Volleyball und debattiert öfters mit Freunden und Bekannten über Technik-Themen.

mehr lesen
Martin Krachler

Kommentare