Lock8 entwickelt Fahrradschloss mit GPS und Bluetooth
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“Eigentlich wollten wir nur ein innovatives und sicheres Fahrradschloss bauen, weil Fahrräder so oft gestohlen werden”, sagt der Wiener Franz Salzmann, Firmengründer von Lock8 im Gespräch mit der futurezone. Doch dann habe man die Idee weitergedacht und es sei das “erste intelligente Fahrrad-Sicherheitssystem” der Welt dabei herausgekommen. Das Produkt, das im Zuge einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne, umgerechnet knapp 73.000 Euro sammeln konnte, soll laut seinen Erfindern so etwas wie ein “Car2Go für Fahrräder” sein.
Bei dem Fahrradschloss fungieren Smartphones als elektronischer Schlüssel, per App können die abgestellten Fahrräder über GPS geortet werden. Die App kommuniziert via Bluetooth mit dem Schloss, entfernt man sich vom abgestellten Fahrrad, soll dieses automatisch versperrt werden. So richte sich Lock8 - gesprochen “locate” (finden, orten) - sowohl an Privatnutzer als auch an professionelle Verleihe, wie etwa Hotels, Tourismusregionen oder Verkehrsbetriebe, sagt Salzmann. “Die Verleihe können mit Lock8 ihre Flotten ausstatten und per GPS überwachen, wo sich die Fahrräder befinden.”
Buchen per Smartphone-App
Über die App lassen sich die verfügbaren Räder - wie bei Car2Go - finden und buchen, fixe Abstellplätze sind nach dem Konzept überflüssig. Der Verleiher sendet dem Benutzer einen Sicherheitscode für das jeweilige Schloss zu und dieser kann dann die Fahrt beginnen. Das Fahrradschloss ist sensorgesteuert und alarmgesichert und lädt sich per Induktion während der Fahrt automatisch auf. Versucht jemand das abgestellte Rad zu stehlen, ertönt nicht nur ein Alarmsignal, sondern der Besitzer wird auch sofort per SMS informiert.
Die App ist zum Start für die Betriebssysteme Android und iOS verfügbar. An einer Windows-Version wird laut Salzmann ebenfalls gearbeitet, allerdings steht noch nicht fest, wann genau diese erscheinen wird.
Einsatz bei Citybikes?
Ausgeliefert wird Lock8 ab Mai, Vorbestellungen können bereits gemacht werden. Als erstes sollen jene Kunden das Schloss erhalten, die die Kickstarter-Kampagne unterstützt haben. “Es gibt bereits zahlreiche Interessenten und Anfragen aus aller Welt”, sagt Salzmann. Für ihn sei etwa auch vorstellbar, dass die Citybikes der Stadt Wien mit Lock8 nachgerüstet und dadurch “aufgewertet” würden.
Für professionelle Verleihe bietet Lock8 auch ein passendes Softwarepaket zu den intelligenten Fahrradschlössern an. Dieses wird gratis dazugeliefert, ein Schloss beläuft sich - in der Vorbestellungsphase - auf 149 Euro. Will man Räder mit Lock8 verleihen, soll eine monatliche Gebühr fällig werden. Wird die Verleihfunktion nicht genutzt, fallen keine zusätzlichen Kosten an.
Ausgezeichnet
In Österreich wird das Projekt derzeit von ABA-Invest bei der Unternehmensgründung betreut und unterstützt. Lock8 konnte sich aber auch schon international einen Namen machen, so gewannen CEO Salzmann und sein Partner Zajarias Fainsod, der als technischer Leiter (CTO) fungiert, den ersten Platz bei dem internationalen von Techcrunch veranstalteten Start-up-Bewerb „Disrupt Cup 2013“.
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