Mario & Sonic Sotschi 2014 im Test: Winterspiele auf Wii U
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Wie auch schon bei London 2012 bringt Nintendo eine passende Kinder- und Casual-Variante der Olympischen Spiele. Bei Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen: Sotschi 2014 (40 Euro, ab 0 Jahren) wird auf der Wii U um Bestzeiten und Medaillen gerangelt. Passend zum bevorstehenden Start der Olympischen Winterspiele hat die futurezone das Game getestet.
20 Charaktere
Es stehen 20 Charaktere aus dem Mario- und Sonic-Universum zur Auswahl, von Amy bis Yoshi. Alle haben, je nach Disziplin, leicht unterschiedliche Eigenschaften. Damit man nicht vor jeder Disziplin die Werte der 20 Videospiel-Athleten vergleichen muss, sind die Charaktere in die Kategorien Fertigkeit, Alleskönner, Geschwindigkeit und Kraft unterteilt. Spielt man mit dem eigenen Mii, ist dieser ein Alleskönner mit ausgeglichenen Werten.
Es stehen 24 Disziplinen zur Auswahl. Acht davon sind Traumdisziplinen, in denen man etwa mit einem riesigen Curling-Stein golft oder in Zweier-Teams Kämpfe mit Schneeballkanonen austrägt. Bei den 16 olympischen Disziplinen wird ebenfalls eher auf Action gesetzt. So gibt es mit Abfahrt etwa nur einen traditionellen Ski-Bewerb, aber zwei Ski Freestyle- und drei Snowboard-Bewerbe.
Durchwachsene Steuerung
Das größte Problem des Games ist die Steuerung. Je nach Disziplin muss man für verschiedene Bewerbe unterschiedliche Bewegungen für das selbe Resultat ausführen. Um zu Beschleunigen, muss man bei einer Disziplin die Wiimote Plus schütteln, bei einer anderen Tasten drücken und bei der nächsten die Wiimote Plus rhythmisch schwenken. Das ist zwar abwechslungsreicher, aber auch nervig, da man bei so vielen Disziplinen den Überblick verliert und selbst immer wieder die Steuerung nachschauen muss.
Bei den Renndisziplinen kommt hinzu, dass die Bewegungssteuerung unpräzise arbeitet. Nur ein kleiner Schwenker nach links oder rechts reicht aus, um von der Strecke abzukommen. Zudem verliert die Wiimote Plus manchmal mitten im Geschehen die Kalibrierung – obwohl sie vor dem Start des Rennens kalibriert wurde. Zwar kann man die Wiimote Plus im Pausemenü neu ausrichten, die Bestzeit ist nach dem Abkommen von der Piste aber dahin.
Es fehlt auch an alternativen Steuermethoden. Bei einigen Disziplinen kann man zwar den Nunchuk anschließen, es wird jedoch weiterhin nur mit der Bewegungssteuerung gespielt - der Analogstick steht nicht zur Verfügung. Bei einigen Disziplinen muss Spieler 1 immer mit dem Gamepad der Wii U steuern, während die anderen die Wiimote Plus nutzen müssen – nicht gerade sportlich.
Händchen halten
Am meisten Spaß macht das Game mit drei menschlichen Mitspielern. Während einige Disziplinen nur nacheinander gespielt werden können, sind viele gleichzeitig spielbar. Zu den Highlights der Olympischen Disziplinen zählen Eishockey und Curling. Bei Curling wird das Gamepad eingesetzt, um gemeinsam eine Strategie am Touchscreen zu planen und die Ideallinie vorzuzeichnen.
Beim Paar-Eiskunstlauf benötigt man Platz vor dem Flat-TV, da man unter anderem Händchen halten muss, indem die Wiimote Plus zum Partner gehalten und dieser die A-Taste drückt. Für die „Todesspirale“ muss sich dann das Paar so im Kreis drehen. Abgesehen davon ist keine Disziplin körperlich anstrengend. Das Game setzt auf präzises Timing und nicht auf Schweißausbrüche der Spieler.
Beim Biathlon wird das Gamepad so eingesetzt, dass der erste Spieler beim Schießen dass Gamepad nimmt und damit zielt, was deutlich einfacher als mit der Wiimote Plus ist. Allerdings wird dadurch der schnellste Spieler noch zusätzlich unterstützt. Besser wäre es gewesen, wenn der Letzte Am Schießstand das Gamepad bekommt, um Zeit gutmachen zu können.
Online Wettkämpfe
Sotchi 2014 ist das erste Mario & Sonic Game, bei dem man online gegen andere Mitspieler antreten kann. Allerdings ist dies nur bei vier Disziplinen möglich und das Erstellen und Einladen der Freunde in ein Online-Game ist umständlich. Auf eine Art Online Olympische Winterspiele, an denen Gamer aus aller Welt gegeneinander in einem Turnier, gibt es leider nicht. Indirekt sind Duelle für alle Disziplinen möglich. Das Spiel blendet etwa Nachrichten ein, wenn jemand auf der Freundesliste den eigenen Rekord bei einer bestimmten Sportart geschlagen hat.
Für Einzelspieler ist der Modus „Legendärer Showdown“ gedacht, bei dem man in einer fixen Reihenfolge gegen die KI antritt. Eine Story dazu gibt es nicht. Schneidet man gut ab, kann man Hintergrundmusik und Kostüme für den eigenen Mii freischalten.
Je nach Disziplin sind die Computergegner auf dem Schwierigkeitsgrad „Normal“ nur schwer zu schlagen, weil diese nicht mit der Steuerung zu kämpfen haben. Beim Skispringen oder Eishockey, bei dem nur minimal mit der Bewegungssteuerung gearbeitet wird, besiegt man die KI locker, beim Snowboard-Rennen ist es deutlich schwerer.
Im Modus „Geschick & Grips“ werden Kurzversionen der Disziplinen mit kleinen Geschicklichkeits- oder Denksportaufgaben kombiniert. Das ist weniger aufregend als mit menschlichen Mitstreitern zusammen im Viererbob auf Rekordjagd zu gehen, ist aber eine nette Dreingabe, um die Spielzeit des Games zu verlängern.
Fazit
Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen: Sotschi 2014 macht vor allem als Partyspiel Spaß. Wenn alle Teilnehmer die gleichen Probleme mit der Steuerung haben, ist es weniger frustrierend, als wenn man aus diesem Grund gegen die Computer-Gegner verliert. Solo-Spieler werden deshalb nur wenig Freude mit dem Game haben.
Gewinnspiel
Nintendo und futurezone verlosen zum Start der Olympischen Winterspiele eine Wii U mit dem Spiel Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen: Sotschi 2014. Zum Gewinnspiel.
Kommentare