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Richtungswechsel

Mozilla rückt Thunderbird ins Abseits

Thunderbird, der Software-Bruder im ewigen Schatten von Firefox, wird von Mozilla auf Eis gelegt. Die Organisation werde den kostenlosen E-Mail-Client nicht mehr weiterentwickelt, berichtet Techcrunch. Man beschränke sich künftig nur mehr darauf, Support bereitzustellen und die Sicherheit zu garantieren. Große Neuerungen werde es ab sofort nicht mehr geben, außer sie kommen direkt aus der Community.

Mitchell Baker, Chefin von Mozilla, erklärte in einem Blog-Eintrag zudem, dass viele der 20 Millionen User mit den Basis-Funktionen zufrieden wären und Web-basierte E-Mail-Dienste Desktop-Lösungen in Sachen Popularität überholen.

Firefox OS im Zentrum
Als Grund für die Abkehr von Thunderbird gibt Mozilla seinen Browser sowie die bevorstehende Veröffentlichung des mobilen Betriebssystem Firefox OS – vormals Boot2Gecko – an. Die Organisation will auf diese beiden Projekte fokussieren und Ressourcen hier investieren.

Der Umorientierung hängt sicherlich auch damit zusammen, dass der beliebte Browser in den letzten Monaten kontinuierlich an Marktanteil verloren hat. Googles Chrome konnte viele Nutzer für sich gewinnen. Auch im App-Segment konnte Firefox bis dato nicht überzeugen und überarbeitet erst kürzlich seinen kompletten Android-Auftritt.

Schließlich steht mit der Veröffentlichung des Betriebssystems Firefox OS eine große Herausforderung bevor. Das Smartphone-System soll dieses Jahr auf den Markt kommen, einige Mobilfunker haben bereits Interesse an der Software, die gegen Android, Windows und iOS ins Rennen geht, bekundet.

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