Google steigt in europäischen Solarmarkt ein
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© Reuters

Studie

Nokia: Solarhandys bringen wenig

Welcher Smartphonebesitzer kennt diese Situation nicht? Der Akku ist bereits nach wenigen Stunden schwach und eine Steckdose ist weit und breit nicht in Sicht. Einige Handyhersteller wie LG und Samsung versuchen bereits seit einigen Jahren diese Situation mit der Hilfe der Sonne zu vermeiden und bauen Solarpanele auf die Rückseite ihrer Geräte. Doch einer aktuellen Studie von Nokia zufolge könnten diese Bemühungen vergebens sein.

Faktor Wohnort
Denn wie die Ergebnisse der umfangreichen Studie zeigen, ist der Nutzen von Solarpanelen nicht nur vom Lebensstil des Handybesitzers, sondern auch sehr stark vom Wohnort abhängig. Am deutlichsten profitierte Amos, Wachmann in Kenia, vom Testgerät - allerdings nicht nur wegen des kenianischen Klimas, sondern hauptsächlich weil er wegen seines Berufs immer an der selben Stelle bleiben konnte und sein Handy nebenbei in die Sonne legte.

Mobiler Nutzen begrenzt
Sobald die Testpersonen aber viel unterwegs waren und infolgedessen ihr Handy einsteckten, konnte die Technik nie ihren wahren Nutzen entfalten. Deswegen hängten sich einige Lokki, wie das Testgerät von Nokia genannt wurde, um ihren Hals oder an ihren Rucksack - nur Aino, eine junge Testerin, äußerte Bedenken, ein Handy um den Hals wäre "unstylisch".

Vorreiter Nokia
Nokia war bereits 1997 der erste Handyhersteller, der ein Solarpanel auf ein Handy montierte. Nachdem die Idee in den vergangenen Jahren von einigen Herstellern wieder aufgegriffen wurde, hat Nokia eine Studie in Auftrag gegeben, die den Nutzen genau darlegen sollte. Abgesehen vom geringen Nutzen, der nun aufgezeigt wurde, seien nur sehr wenige Kunden bereit mehr für ein Solarpanel zu bezahlen, sagt Francisco Jeronimo, Research Manager bei IDC. Allerdings könnten gerade in Ländern in denen Zugang zu Strom schwierig ist, die Technik von Vorteil sein.

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