NXP bringt Chip für vernetzes Auto auf den Markt
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Der niederländische Chip-Spezialist NXP hat einen neuen Chip für die Kommunikation zwischen Autos entwickelt. Der Chip SAF5100 sei ab sofort für Kunden in der Automobil-Branche verfügbar, teilte das Unternehmen mit. Er ist das erste Produkt einer Reihe von Entwicklungen, über die Fahrzeuge auf den Straßen vernetzt werden sollen. Nach abschließenden Tests soll der Chip in der zweiten Jahreshälfte 2014 in die Massenproduktion gehen.
Verkehrsfluss besser steuern
Der Chip bildet die Basis einer Technologie, mit der künftig etwa der Verkehrsfluss besser gesteuert, Staus vermieden und auch Unfälle verhindert werden könnten, sagte NXP-Manager Thomas Hinz. Ein Auto könne darüber Daten wie seine Geschwindigkeit und genaue Position an Leitsysteme oder andere Autos liefern. Darüber könnten Verkehrsteilnehmer zum Beispiel rechtzeitig gewarnt werden, wenn ein Auto vor ihnen eine Notbremsung macht. Herkömmliche Funktechniken wie WLAN oder Mobilfunk wären für solche Anwendungen zu langsam.
In einem der Feldversuche sei auch in Deutschland in der Nähe von Frankfurt am Main die Verlässlichkeit des Chips mit 400 Fahrzeugen über mehrere Jahre getestet worden, erklärte Hinz. Mit dabei waren Zulieferer wie der Reifen-Spezialist Continental oder Automobilhersteller wie Daimler oder BMW.
Der Chip von NXP stellt die Verbindung zwischen den Fahrzeugen und zu Verkehrsanlagen wie Ampeln her. Die Funktechnik für die drahtlose Kommunikation liefert das südaustralische Start-up Cohda, in das NXP und der Internet-Ausrüster Cisco Anfang des Jahres investiert haben. Die Software zur Auswertung der Daten erstellen die Autobauer. Je nach ihren Plänen können sie so unterschiedliche Anwendungen programmieren. Viele Automobilhersteller wollten die Entwicklung der Software-Anwendungen selbst in die Hand nehmen, sagte Hinz.
In zwei bis drei Jahren
Erste Fahrzeuge mit neuen Kommunikationsfunktionen sollen in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen. Der relativ lange Vorlauf liege nicht an der Komplexität der Anwendungen, sondern an den vergleichsweise langen Produktionszyklen der Autobauer, betonte Hinz. „In der Automobilindustrie ist 2016 schon morgen.“
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