Google, Airbus und andere große Namen kämpfen darum, das erste Fluggerät für jedermann zu etablieren - Bezeichnung noch unklar.
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Fliegende
Autos sind ein lang gehegter Traum der Menschheit. Henry Ford hat schon in den 1920er-Jahren einen Prototypen konstruiert, dessen Entwicklung aber eingestellt wurde, nachdem ein Pilot bei einem Testflug tödlich verunglückte. Die Idee hielt sich aber hartnäckig im kollektiven Bewusstsein der Menschen, wie Darstellungen in Science Fiction und Unterhaltung, von den Jetsons bis Zurück in die Zukunft, beweisen. In den vergangenen Jahren hat das Thema auch abseits der Fantasie wieder verstärkt Aufmerksamkeit bekommen, vor allem, weil sich bekannte Firmen wie Google oder Uber für das Thema interessieren.
Echtes Flugauto: Das aus der Slowakei stammende Start-up arbeitet seit den 90er-Jahren an fliegenden PKW. Nicht elektrisch betrieben, sondern mit Rotax-Triebwerk aus Österreich. Erste Testflüge gab es bereits 2013. Seit 2017 vorbestellbar, Auslieferung für 2020 angesetzt. Preis liegt deutlich über einer Million Euro. Soll 160 km/h am Boden und 360 km/h in der Luft schaffen. Vom Straßen- in den Flugmodus in unter drei Minuten.
Echtes Flugauto. Der zweisitzige Pop.Up Next fährt als Kleinwagen auf der Straße und wird im Flugmodus an eine autonom fliegende Drohne angekoppelt. Erst heuer angekündigt, Details fehlen noch.
Kein Flugauto. Dreisitziges, von einer Gasturbine angetriebenes Fluggerät. Soll die Strecke Paris-London in einer Stunde schaffen, was 320 Stundenkilometern entspräche.
Kein Flugauto. Soll pilotenlos agieren können, braucht aber noch einen Piloten. Elektrisch betrieben. Firma wurde von Boeing gekauft und gilt als Kandidat für die Lieferung von Flugtaxis für Uber, das 2020 einen Flugvermittlungsdienst in Dallas, LA und Dubai testen will.
Kein Flugauto. Das kanadische Start-up Opener bait ein einsitziges Fluggerät, das 40 Kilometer weit fliegen kann bei einer Maximalgeschwindigkeit von 100 km/h. Der Antrieb ist elektrisch. Befindet sich in der Testphase.
Kein Flugauto. Schafft 130 km/h in der Luft und kann 25 Minuten fliegen, bevor die Akkus der elektrisch betriebenen Personendrohne geladen werden müssen. Die Reichweite liegt damit bei nur etwa 40 Kilometer. Der Einsitzer seckt in der Testphase uns soll zwischen 170.000 und 260.000 Euro kosten.
Kein Flugauto. Das EVA X01 bietet Platz für zwei Personen, soll 300 km/h erreichen und verfügt über eine Reichweite von 250 Kilometer. Der Antrieb ist elektrisch, das Gerät soll autonom fliegen. Ein Prototyp soll Ende 2018 mit Testflügen beginnen.
Kein Flugauto. Kitty Hawk ist ein Start-up, das vom Google-Gründer Larry Page finanziert und vom Ex-Google-X-Chef Sebastian Thrun geleitet wird. Soll 150 km/h erreichen und 100 Kilometer Reichweite schaffen.
Kein Flugauto. Der deutsche Hersteller baut eine fünfsitziges Fluggerät, das elektrisch betrieben wird. Erste bemannte Testflüge sind für 2019 geplant, ein Lufttaxi-Service soll 2025 starten.
Echtes Flugauto: Das Pal-V-Vehikel wird mit Gas betankt und soll eine Luft-Reichweite von 400 Kilometer haben. Auf der Straße schafft der Pal-V angeblich 160 km/h. Erste Auslieferungen für 2019 geplant. Kaufpreis soll über 340.000 Euro liegen. Der Wechsel vom Straßen- zum Flugmodus soll weniger als zehn Minuten dauern.
Kein Flugauto. Hat Platz für vier bis fünf Personen. Soll 400 km/h erreichen und eine Reichweite von 800 km/h haben. Soll Anfang bis Mitte der 2020er auf den Markt kommen. Gasturbine soll Strom für die Propeller erzeugen.
Echtes Flugauto. Zweisitziges, benzinbetriebene Vehikel soll in der Luft 640 Kilometer weit kommen und auf der Straße Autobahngeschwindigkeiten erreichen. Wurde von MIT-Ingenieuren entwickelt und soll ab 2019 ausgeliefert werden.
Kein Flugauto. Zweisitziger Multikopter mit 18 Rotoren. Maximal 27 Minuten Flugzeit, Reichweite 27 Kilometer. Soll auch autonom fliegen können. Steckt in der Testphase.
PFG statt fliegender PKW
Das hat viele Medienberichte nach sich gezogen, die uns versprechen, dass das fliegende Auto bald Realität sein wird, diesmal aber wirklich. Dass erste Prototypen bereits fliegen, ist auch nicht abzustreiten. Um fliegende Autos handelt es sich allerdings nicht in allen Fällen. Zwar sind alle Konzepte persönliche
Fluggeräte mit Platz für ein bis drei Menschen, die für ein echtes fliegendes Auto erforderliche Doppelfunktion als Transportmittel auf der Straße und in der Luft können aber nicht alle ausüben. Die ebenfalls geläufige Bezeichnung Lufttaxi trifft für die meisten Projekte schon eher zu, impliziert aber, dass es sich um Geräte eines kommerziellen Transportdienstleisters handelt.
Verschiedene Ansätze
Eine allgemein akzeptierte Bezeichnung für die Personenflugmaschinen gibt es bislang nicht. Das tut dem Eifer vieler Entwickler aber keinen Abbruch. Neben Google und Airbus haben auch Audi, Rolls Royce, Aston Martin und Boeing zumindest entsprechende Konzepte in der Schublade. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe von Start-ups, die ebenfalls an der Verwirklichung des Traums vom personalisierten Flugtransport arbeiten. Hier sind etwa Aeromobil, Aurora Flight Sciences, BlackFly, Electric Visionary Aircraft, Ehang, Lilium, Pal-V oder Volocopter. Die Fluggeräte sind teilweise elektrisch betrieben und teilweise mit Benzin. Straßentauglich sind nur wenige.
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