CERN wird 70: Was Österreich zum Kernforschungszentrum beiträgt
2024 war auch ein Jubiläumsjahr für die wichtigste Forschungseinrichtung Europas: Das CERN feierte im September seinen 70. Geburtstag. Die heimische Forschung ist eng mit dem Kernforschungszentrum verbunden, österreichische Forscher machen in Genf regelmäßig Experimente im größten Teilchenbeschleuniger der Welt, dem Large Hadron Collider (LHC).
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Österreichische Einrichtungen wie das Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften können dann neue Forschungsergebnisse zur Physik der kleinsten Teilchen veröffentlichen. Auch für den Nachwuchs ist das CERN wichtig: Viele heimische Jungforscher sind regelmäßig dort tätig.
Diese österreichische Teilhabe am CERN hat auch einen Preis: 29,2 Mio. Euro hat Österreich dafür heuer in die Schweiz überwiesen.
Österreichs Datencenter rechnen fürs CERN
Auch sonst steuerten wir in den vergangenen 10 Jahren einiges bei: So entwickelten österreichische Unis etwa neue Detektoren, mit denen man die Teilchen im LHC besser beobachten kann. Auch Spezialmaterialien, die im LHC eingesetzt werden, stammen aus Österreich. Zur Analyse der Datenmassen am CERN haben österreichische Forscher bereits Algorithmen beigesteuert und heimische Unis stellen außerdem teilweise ihre Datencenter für Berechnungen dem CERN zur Verfügung.
Das Zentrum ist nicht nur ein tolles Beispiel für Teilchenforschung, sondern zeigt auch, wie als Beiprodukt andere herausragende Erfindungen gelingen. Das World Wide Web wurde etwa von einem CERN-Forscher entwickelt, um Berichte schneller mit Kollegen zu teilen. Auch eine neue Bestrahlungstherapie gegen Krebs, die Hadronen-Therapie, hat ihren Ursprung in der dortigen Forschung.
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