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Online-Handel

Riesen-Ansturm auf HP TouchPad-Abverkauf

Die Aktion des deutschen Online-Shops Notebooksbilliger.de rund um die verbilligten HP TouchPad-Geräte sorgte am Dienstag für Wirbel unter den potentiellen Käufern. Der Online-Händler befürchtete, dass ein normaler Verkauf via Online-Shop die Server in die Knie zwingen würde und entschied sich deshalb für einen Verkauf über Facebook. Die dazugehörige Facebook-Seite wuchs innerhalb von kürzerster Zeit auf 104.500 "Fans" und wurde mit "Gefällt Mir"-Anfragen überschwemmt. Zwischen 8 und 10 Uhr vormittags posteten die potentiellen Interessenten mehr als 3600 Kommentare. Darin wurde die Ungeduld der Wartenden sichtbar. Einige waren überzeugt, dass die Aktion bereits vorbei sei.

Wütende Fans

Knapp nach 10 Uhr gab das Unternehmen bekannt, dass angeblich "die Server gesprengt" werden und es deswegen eine Verlosung der Geräte geben werde. Binnen fünf Minuten nach Bekanntgabe dieser Vorgehensweise verlor das Unternehmen knapp 1100 Fans und erntete 3100 Kommentare. Die meisten davon waren negativ und enthielten Postings von entäuschten potentiellen Käufern, die sich über eine "unprofessionelle Aktion" beschwerten und den Online-Händler als "unseriös" oder gar als "erbärmlich" bezeichnet haben.

Der Online-Shop will die HP TouchPads nun verlosen, muss dazu allerdings erst eine passende Seite einrichten. Der Blogeintrag, auf dem dies bekannt gegeben wurde, war wegen des großen Ansturms teilweise nicht erreichbar. Zudem hieß es dort: "Aufgrund des großen Ansturms gehen wir davon aus, dass die Seite kurzzeitig auch nicht erreichbar sein wird – weshalb wir das 48 Stunden-Zeitfenster nutzen." Gegen 13 Uhr hatte sich ein Großteil der erzürnten potentiellen Interessenten wieder beruhigt. Die Zahl der Facebook-Fans ist in der Zwischenzeit auf 108.500 angewachsen.

Der deutsche Online-Shop ist nicht der erste, der eine derartige Aktion rund um die HP TouchPads gestartet hat. So lief im August in den USA ein Abverkauf, bei dem das Gerät für knapp 100 US-Dollar erhältlich war. Auch dort kam es wegen eines großen Ansturms zu technischen Problemen während des Verkaufs. Der Computerhersteller HP hatte erst

bekannt gegeben aus dem Tablet- und Smartphone-Geschäft auszusteigen.

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