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Sankt Onlein: "Österreich-Netzwerk" gestartet

Nach dem Relaunch von uboot versucht sich nun ein weiteres Soziales Netzwerk auf dem österreichischen Markt. Mit Sankt Onlein ist am Freitag nach einer mehrmonatigen Beta-Testphase der Startschuss für das regionale Soziale Netzwerk gefallen, das sich nicht nur optisch am Branchenprimus Facebook orientiert.

"Österreich Netzwerk"
Die rein österreichische Plattform wirkt auf den ersten Blick wie jedes andere Soziale Netzwerk. Doch neben dem klassischen Newsfeed gibt es hier auch einen Bereich, der redaktionell betreut wird. Der Onleiner ist eine "Digitale Zeitung von Usern für User", der stark diskutierte Inhalte auf der Plattform behandeln soll. Jeder Nutzer von Sankt Onlein kann quasi als Reporter auch selbst Beiträge und Fotos einbringen. Diese werden von einer Redaktion zusammen mit aktuellen Informationen aus Österreich laufend in die Online-Zeitung integriert.

Zusätzlich bietet der Onleiner bekannte Services wie Kleinanzeiger, Wetter, Horoskop, die auch in den persönlichen Social Media Kreis integriert werden können. Vereine und Unternehmen wiederum nutzen den Onleiner, um ihre eigenen Artikel zu verfassen und so ein spezielles Medium für die eigenen Mitglieder und Kunden anzubieten.

Vereins- und Unternehmensorientiert
Vereine und Unternehmen sollen ohnehin eine starke Rolle auf Sankt Onlein spielen. "Wir wollen mit Sankt Onlein typisch österreichischen Vereinen wie Fußballklubs, Musikvereinen, Trachtenvereinigungen aber auch Gemeinden eine regionale und nationale Plattform bieten, auf der sie miteinander und auch nach außen kommunizieren können - und das unkompliziert und kostenlos“, meint Georg Kandutsch, Geschäftsführer des Eigentümers UGC. Unternehmen haben noch dazu die Möglichkeit gegen eine monatliche Gebühr von 4,99 Euro Branchenseiten anzulegen.

Im Mai soll Sankt Onlein um einen regionalen Marktplatz erweitert werden. In dieser „Shopping Welt“ werden zunächst 15 heimische Manufakturen ihre Produkte in digitalen Schaufenstern anbieten, im Laufe des Jahres sollen aber weiter Unternehmen aus verschiedensten Regionen Österreichs eingebunden werden.

Oberfläche im Dialekt
Die Oberfläche von Sankt Onlein ist stark im österreichischen Stil gehalten. Mit „Servus“ wird der Nutzer begrüßt und im Profil präsentieren „Madl“ oder „Bua“ ihre Leidenschaften inklusive Foto, das dann je nach Bundesland mit einem regionalem Sujet hinterlegt wird. Zu Postings von anderen gibt jeder „Seinen Senf“ dazu und „Schulter klopfen“ oder „Zuzwinkern“ werden als Alternativen zum Anstupsen von Facebook angeboten.

„Meine Leut“ können im „Treffpunkt“ mittels Intimi-Funktion in drei verschiedene Kreise unterteilt werden: die „Intimis“, die maximal 12 engsten Freunde, die „normalen“ Freunde und „Kontakte“. Für jede der drei Gruppen kann ein individuelles digitales Profil und Foto angelegt werden. Und die eigenen Beiträge sind ebenfalls nur für den jeweils adressierten Freundeskreis sichtbar.

100.000 Nutzer bis zum Jahresende
Dadurch dass hinter Sankt Onlein ein österreichisches Unternehmen steht gilt auch heimisches Recht. Daher soll auf Fälle von Datenmissbrauch möglichst schnell reagiert werden. Zusätzlich dazu gibt es auch einen „Pfiat di“ Button der den User von Sankt Onlein abmeldet und wirklich alle vorhandenen Daten, Einträge und Fotos löscht. Derzeit zählt das Netzwerk 11.000 Mitglieder, die Betreiber hoffen aber bis zum Ende des Jahres mehr als 100.000 registrierte Benutzer zu haben.

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