© facetune/Montage: Martin Krachler

App-Test

Selfieretusche für Smartphone & Tablet: Facetune

Dass die große Mehrzahl der Portraitfotos mit professioneller Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Photoshop bearbeitet wird, ist bekannt. Aber auch private Nutzer retuschieren ihre Selfies zunehmend vor der Veröffentlichung in Online-Netzwerken. Nicht umsonst rangierte die Fotobearbeitungs-App Facetune unter den Top 3 bei gekauften Apps im heimischen iTunes-Store. Die Software bietet effektive Tools zur professionellen Bearbeitung von Schnappschüssen - auch für Nutzer, die nicht mit Photoshop und Co. vertraut sind.

Saubere Umsetzung

Beginnt man erstmals an den beigestellten Demofotos herumzuexperimentieren und sich die diversen Funktionen der App anzueignen, so wird bald deutlich, dass Facetune nicht unbeachtliches Potenzial mitbringt. Die Bilder werden sauber, effektiv und flüssig korrigiert. Auch auflösungsschwächere Fotos, wie etwa von der Frontkamera eines Smartphone, konnten im Test problemlos bearbeitet werden.

Standardmäßige Tools wie etwa das Beschneiden, die Rote-Augen-Korrektur, Unschärfe und weitere sind ebenfalls integriert. Die Kernfunktionen bestehen allerdings aus Aufhellen, Glätten, Details, Umformen, Überlagern und Töne. Obwohl sich hinter diesen Bezeichnungen in der Bildbearbeitung durchaus übliche Funktionen wie beispielsweise Scharfzeichnen („Details“) verstecken, so ist die Funktionalität auf dem mobilen Device dennoch beachtenswert. Zumal es an Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit bei der Bedienung keineswegs mangelt.

Native Bedienung möglich

Möchte man beispielsweise die Zähne der Person aufhellen, erfolgt dies durch Streichen über den gewünschten Bildausschnitt. Sollte man die Objektränder vielleicht nicht ganz sauber erwischen, können alle Schritte wieder mithilfe der Pfeilbuttons an den Bildschirmrändern problemlos rückgängig gemacht werden.

Finishing

Nach der Retusche können die Werke schließlich mit einem Filter oder einem Rahmen vollendet werden, bevor sie entweder in der Fotobibliothek des Gerätes gespeichert oder direkt auf ein soziales Netzwerk hochgeladen werden können.

Fazit

Die Software enthält großes Potential für alle Einsteiger, die bislang nichts mit Bildbearbeitung zu tun hatten. Facetune macht vor allem das mit Bravour, für das es seine Entwickler programmiert haben: Selfies vor ihrer Veröffentlichung zu Retuschieren.

Für diejenigen, die bereits das ein oder andere Mal bereits in Photoshop gearbeitet haben, werden im Direktvergleich sofort die eingeschränkten Funktionen negativ ins Auge stechen: Annähernd keiner der Effekte ist näher modifizierbar. Meist kann - wenn überhaupt - nur die Pinselgröße und die Intensität des zugehörigen Effekts vom Benutzer festgelegt werden. Auch Standardtools zum Beispiel zur Anpassung von Helligkeit, Kontrast, Dynamik und dergleichen fehlen in der Software. Dennoch konnte die App im Test vor allem mit ihrer einfachen Bedienung und ihren beachtenswerten Ergebnissen punkten.

Facetune ist für iPhone (2,69€) und iPad (3,59€) erhältlich.

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Martin Krachler

... ist ein technikbegeisterter Digital Native mit besonderem Hang zu Apps. Motto: "Erst coole Apps machen ein Handy zum Smartphone". Privat ist er außerdem begeisterter Musiker, spielt gerne Volleyball und debattiert öfters mit Freunden und Bekannten über Technik-Themen.

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Martin Krachler

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