© futurezone

Hands-On

Sony Vaio Duo 13: Slider-Laptop in Übergröße

Im Vorjahr wurden auf der IFA in Berlin zahlreiche neue Windows 8-Geräte vorgestellt, eines der wohl ungewöhnlichsten unter ihnen war das Sony Vaio Duo 11. Das sogenannte Slider-Ultrabook konnte blitzschnell von einem Ultrabook in ein Tablet verwandelt werden, indem der Bildschirm über einen cleveren Mechanismus einfach nach unten "geschoben" wurde. Nach dem Erfolg des 11 Zoll-Modells legte Sony nun auf der Computex nach.

Wer noch nie zuvor ein Slider-Ultrabook gesehen hat, dürfte das Vaio Duo 13 wohl zunächst für ein Tablet in einem Tastatur-Dock halten. Im Grunde genommen wäre es das auch, gäbe es da nicht diesen gut gelungenen Mechanismus, der Tastatur und Bildschirm miteinander vereint - und so daraus ein Ultrabook macht. Der Mechanismus ist sehr leichtgängig, bereits leichter Druck reicht aus, um das Duo 13 in ein Tablet zu verwandeln. Will man es allerdings wieder in ein Ultrabook umbauen, muss der Bildschirm nach oben gezogen werden, schieben von unten funktioniert offenbar nicht.

Wackelige Angelegenheit
Optisch ist es hervorragend gelungen, das weiße Kunststoffgehäuse wurde nach Sonys Designlinie verarbeitet und gibt ein edles Gesamtbild ab. Die Tastatur hat erwartungsgemäß einen eher niedrigen Druckpunkt, was für manche beim Tippen ein Manko darstellen dürfte. Durch die niedrige Bauweise der Tastatur dürfte das aber nicht anders möglich gewesen sein.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der starre Winkel des Bildschirms. Da der Mechanismus auf zwei Endpositionen ausgelegt ist, kann der Winkel nicht wie bei einem klassischen Ultrabook angepasst werden. Lästig ist auch die Tatsache, dass der Bildschirm recht leicht zu Wackeln beginnt, wenn man ihn im Ultrabook-Modus als Touchscreen verwendet. Der 13,3 Zoll-Bildschirm selbst löst mit Full HD (1920 mal 1080 Bildpunkte) auf.

Teures Ultrabook
Doch auch der Tablet-Modus ist alles andere als fehlerfrei. Denn wie auch beim kleineren Modell ist das Vaio Duo 13 mit 1,35 Kilogramm alles andere als ein Tablet-Leichtgewicht. Nach einer Weile muss es einfach abgestellt werden und so als liegendes Tablet auf dem Tisch verwendet werden.

Das klappt sehr gut, aber für ein Gerät, das eine Mischung aus Ultrabook und Tablet sein will, ist das ein schwacher Kompromiss. Insbesondere dann, wenn man einen Blick auf den Preis wirft: die günstigste Variante mit Core i5-Prozessor der vierten Generation soll 1.500 Euro kosten, je nach Ausstattung kann der Preis auf bis zu 2.000 Euro ansteigen.

Fazit
Der Slider-Formfaktor ist aufgrund seines einfachen Prinzips eigentlich ideal für ein Windows 8-Convertible, doch das Duo 13 hat kaum aus den Fehlern seines kleinen Bruders gelernt. Womöglich wäre eine kleinere Variante besser für diesen Formfaktor geeignet, doch auch das 13,3 Zoll-Modell hat seine Daseinsberechtigung. Dafür muss man jedoch vermutlich in Kauf nehmen, dass es nur sehr schwer als Tablet nutzbar ist.

Mehr zum Thema

  • Sony präsentiert neue Vaio-Laptops
  • Computex: Firefox-Tablets und Windows-Hybriden
  • Sony Vaio Duo 11 im Test: Doppelter Kompromiss

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

mehr lesen
Michael Leitner

Kommentare