Sony zeigt 4K-TV und neuartige LED-Technik
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Nicht UltraHD oder QuadHD, einfach 4K. Nach Sharp, Toshiba und LG zeigt nun auch Sony einen Flat-TV mit doppelter HD-Auflösung. Dass sich es dabei nicht nur um ein Panel mit mehr Pixel handelt, sondern eine Strategie dahinter steckt, machte CEO Howard Stringer klar. Als Medienkonzern habe man nicht nur Video- und Filmkameras, sondern auch Projektoren und Inhalte, die mit dieser Auflösung arbeiten. Der FlatTV, der Ende des Jahres auf den Markt kommen soll, ist da nur ein weiterer Teil der Kette. Um das Problem der mangelnden Inhalte vorerst zu beheben, wies Stringer darauf hin, dass die aktuelle Blu-ray-Player-Generation bereits auf 4K hoch skalieren kann.
4K als Werkzeug für brillenloses 3D
Zudem muss 4K-Monitor nicht 4K-Wiedergabe bedeuten. Wie bereits bei anderen Herstellern auch, nützt Sony das Mehr an Pixel um brillenloses 3D zu realisieren. Auf der Messe gibt es mehrere Prototypen verschiedener Zollgrößen, die so arbeiten. Bei einem ersten futurezone-Augenschein funktionierte dies überraschend gut. Das Konzept ist weiterhin weit von der Marktreife entfernt, für einen Prototypen war der Effekt jedoch deutlich sichtbar. Sony wird diese Richtung mit Sicherheit weiterverfolgen, da 3D für den Konzern wichtig ist. Im Zuge seiner Ansprache betonte Stringer wiederholt, wie engagiert man als Hersteller aber auch Filmstudio sei, 3D-Inhalte zu schaffen.
Kristall mit Streifen
Displays mit höherer Auflösung und Autostereoskopie sind aber nur zwei Bausteine in Sonys TV-Zukunft. Auf der Messe wurde eine neue Art von Display enthüllt, die eine Alternative zu OLED darstellen soll. Der Konzern nennt es "Crystal LED Display". Laut Stringer kommen sechs Millionen winziger LEDs zum Einsatz, die die Pixel ersetzen. Es soll LCD und Plasma übertrumpfen und brillantere Farben und besseren Kontrast bieten. Was sich dahinter genau verbirgt, verschweigt Sony bislang.
Der auf der Messe ausgestellte Prototyp machte auf den ersten Blick zwar einen guten Eindruck, bahnbrechende Vorteile konnte man jedoch nicht erkennen. Was außerdem stutzig machte: Beim Fotografieren des Geräts waren immer Streifen vom (langsamen) Bildaufbau zu sehen. Dies erinnerte an alte Röhrenfernseher.
Neues für GoogleTV
Schließlich ist auch bei Sony Vernetzung ein großes Thema. Mit PlayStation, FlatTVs, Handys, Film- und Musikstudios ist man prädestiniert für eine Strategie der Konvergenz. Nun soll dies in die Tat umgesetzt werden. Mit Cloud-Services, Apps und reibungsloser Drahtlos-Kommunikation soll das Sony-Universum zusammenrücken.
Parallel zur eigenen Vernetzungsvision hat man sich einen wichtigen Partner an Bord geholt. Sony bringt ab Sommer neue Hardware (Blur-ray-Player und Streaming-Box) für GoogleTV. Laut Stringer sollen in den nächsten drei Jahren 300 Millionen netzwerkfähige Geräte verkauft werden. Die negativen Aspekte, wie der Hacker-Datenskandal vor einem Jahr wurde vom CEO nicht angesprochen.
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