T-Mobile startet myWallet 2013 in Österreich
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Die Deutsche Telekom hat in Polen im Herbst 2012 ihre mobile Brieftasche myWallet eingeführt. Laut Claudia Nemat, Vorstand Europa und Technik bei der Deutschen Telekom AG, liegt das daran, dass Polen über die beste Infrastruktur in ganz Europa für mobiles Bezahlen im Handel verfügt. Es gibt dort bereits zirka 100.000 NFC-fähige Terminals in den Geschäften, über die man kontaktlos zahlen kann. Rund 5000 polnische Kunden konnte die Telekom bereits für myWallet gewinnen - nicht zuletzt dank eines Werbespots mit viel nackter Haut.
Zu den beiden Bankpartnern, mit denen das Produkt in Polen gestartet ist - Polbank und mBank - sind im Jänner mit der Getin Bank und der Noble Bank bereits zwei weitere hinzugekommen. Ein Vertreter aus Polen erklärte am CeBIT-Stand, dass in Polen diese neue Art des Bezahlens von der Bevölkerung bereits großteils akzeptiert worden sei und auch verstanden werde. In Deutschland hingegen gebe es derzeit erst rund 1000 NFC-fähige Terminals, auch sei die Technologie noch nicht so weit verbreitet. Dennoch will die Deutsche Telekom im Laufe dieses Jahres myWallet auch in Deutschland einführen. Man hoffe dabei, dass die "Kaffeehändler mitspielen", wie es der Moderator auf der CeBIT-Bühne galant ausdrückte.
Start in Österreich mit Bezahlkarte
Zusätzlich plant die Deutsche Telekom über ihre Tochter ClickandBuy jedoch auch ein eigenes Bezahlprodukt herauszubringen. Durch die e-money Lizenz der ClickandBuy ist die Deutsche Telekom in der Lage, ohne eine Partner-Bank im Hintergrund Bezahlkarten herauszugeben. Hierfür ging sie eine strategische Partnerschaft mit MasterCard ein. Eine derartige Bezahlkarte ist auch für den österreichischen Markt angedacht.
"In einigen Monaten startet die ClickandBuy International in Österreich mit einer Bezahlkarte", heißt es seitens T-Mobile auf futurezone-Anfrage. Diese werde es sowohl physisch als auch mobil fürs Smartphone geben. Das sei eine erste Umsetzungsstufe des myWallets, heißt es. Bis zum Ende des Jahres soll myWallet dann auch in Österreich gestartet sein. "Bis dahin werden wir uns die Umsetzung in Polen noch ganz genau ansehen", so eine T-Mobile-Sprecherin.
Das kontaktlose Bezahlen per NFC gewinnt in Österreich langsam an Fahrt. Dieses Jahr werden mehr als drei Millionen NFC-fähige Bankomatkarten ausgerollt, einzelne Händler haben mit dem Ausbau von NFC-fähigen Terminals begonnen. Zudem wurde in Österreich die Initiative Payment Loyality Mobile Austria (PALOMA) gestartet, bei der ab dem zweiten Quartal 2013 auch Experimente mit der mobilen Bezahl-Brieftasche starten. Bei dieser Initiative ist T-Mobile allerdings nicht dabei. Stattdessen setze man auf "lokale Initiativen", sagt die Sprecherin.
Sicherheit und Pläne
Um auf die mobile Brieftasche am Handy zugreifen zu können, muss man einen PIN-Code eingeben. Dadurch soll verhindert werden, dass jemand Fremdes mit dem Smartphone bezahlen kann, wenn der Eigentümer dieses verliert oder es gestohlen wird. Zusätzlich wird bei höheren Beträgen beim kontaktlosen Bezahlen noch einmal die Eingabe eines PIN-Codes am Terminal notwendig.
Bezahlt werden kann dabei bei allen NFC-Terminals, die für die MasterCard-Technologie PayPass freigeschalten seien, erklärt ein Experte auf der CeBIT. In einem weiteren Schritt sollen laut Jörg Heuer von den Telekom Innovation Laboratories neben dem Payment auch Loyality-Dienste in das myWallet integriert werden. Zudem soll man künftig auch Karten von Fremdanbietern ins myWallet integrieren können. Vor dem Einkauf wird man sich dann die jeweilige Karte in der App auswählen können, mit der man zahlen möchte.
Wallets könnte es künftig in Europa neben dem myWallet der Deutschen Telekom bzw. T-Mobile von verschiedenen Anbietern und Playern am Markt geben (wie z.B. Samsung, Google, etc.). Dabei wird es generell wichtig sein, als Kunde nicht auf seine bestehenden Kredit-, Bank- oder Kundenkarten verzichten zu müssen, sondern diese integrieren zu können.
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