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Leak

Technische Daten zur Xbox 720 veröffentlicht

Die Webseite vgleaks.com will erste technische Details zum Nachfolger von Microsofts Spielkonsole Xbox 360 veröffentlicht haben. Demnach soll die Konsole mit dem Codenamen Durango auf eine Octacore-CPU (acht Kerne) von AMD setzen. Jeder Kern ist mit 1,6 GHz getaktet und kann auf je 32 KB L1 Befehlscache und 32 KB Data Cache zurückgreifen. Des weiteren werden die acht Kerne in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei sich dann je vier Kerne zwei Megabyte L2 Cache teilen. Die Spezifikationen entsprechen der von AMD im vergangenen Jahr vorgestellten Jaguar-Serie, die durch ihre niedrige Verlustwärme vorrangig für Tablets und Notebooks gedacht ist. Auch das Fachblog Eurogamer berichtet das, allerdings wurde Jaguar bislang lediglich mit x86-Architektur vorgestellt, in den von vgleaks.com veröffentlichten Dokumenten ist jedoch von einem Modell mit x64-Architektur die Rede.

Jeder Kern soll über einen unabhängigen Hardware-Thread verfügen und muss sich keinerlei Ressourcen für den Zugriff auf andere Hardwareeinheiten teilen. Dabei können über jeden Hardware-Thread zwei Anweisungen pro Takt abgegeben werden. Auch ein anderer Punkt soll die Architektur von Durango einzigartig machen: Neben acht Gigabyte DDR3 RAM stehen insgesamt 32 Megabyte ESRAM (Embedded Static RAM) zur Verfügung, der durch seine hohe Bandbreite (102 GB/s) die kombinierte Maximal-Geschwindigkeit des verbauten Speichers auf 170 GB/s hochschraubt. Der ESRAM ist direkt mit der GPU sowie der Northbridge verbunden und steht damit auch allen anderen Hardware-Komponenten zur Verfügung. Bei der Xbox 360 waren noch zehn Megabyte eDRAM im Einsatz, die lediglich der GPU zur Verfügung standen.

Videoaufnahme über HDMI möglich
Auch die GPU stammt den Leaks zufolge von AMD. Der Chipsatz ist mit 800 MHz getaktet und verfügt über 12 GCN-Kerne (Graphics Core Next), die auf je 768 Threads zurückgreifen können. Insgesamt soll die GPU auf eine Rechenleistung von 1,23 Teraflop pro Sekunde kommen. Eine Festplatte mit zumindest 500 Gigabyte Speicher soll standardmäßig verbaut werden, des weiteren wird auch weiterhin ein optisches Laufwerk in Form eines 6x Blu-Ray-Laufwerks vorhanden sein, das auch Dual-Layer Blu-Rays mit 50 Gigabyte Kapazität unterstützt. Die USB-Schnittstellen werden auf den neuesten Standard USB 3.0 aktualisiert, auch die Ethernet-Schnittstelle soll nun bis zu ein Gigabit pro Sekunde übertragen können. Die WLAN-Schnittstelle wird um WiFi-Direct Support erweitert. Neben einem Anschluss für die Kinect ist auch von einem HDMI-Eingang die Sprache. Dieser könnte zur Aufnahme von Inhalten dienen, zuletzt war von der Funktionalität einer Set-Top-Box die Sprache.

Ähnlich wie Playstation 
Dafür sprechen auch andere Hardware-Beschleuniger, von denen im Leak die Rede ist. So werden dort explizit Audio- und Video-Codecs erwähnt, die für eine derartige Aufnahmefunktion sprechen könnten. Aber auch der direkte Import von Camcordern könnte so ermöglicht werden. Im Dokument findet auch die in Gerüchten diskutierte "Data Move Engine" Erwähnung. Dazu sind bislang keinerlei Informationen durchgesickert, es könnte sich jedoch um eine Kinect-ähnliche Bewegungssteuerung handeln. Die veröffentlichten Daten sollen bereits neun Monate alt sein, dennoch habe sich laut vgleaks.com bislang nicht viel daran geändert. In Kürze wollen die Betreiber der Seite auch technische Details zum Nachfolger der Playstation 3 veröffentlichen, die denen der Xbox 720 stark ähneln sollen.

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