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Konsolengames

Ubisoft lüftet Strategie für Wii U Konsole

Es kommt nicht besonders oft vor, dass Nintendos Chef Satoru Iwata bei einer Round-Table-Veranstaltung eines Third Party Herstellers auftritt. Iwata bestätigte auf der Bühne gegenüber Yves Guillemot, Co-Gründer und CEO von Ubisoft, dass der französische Publisher ein besonders wichtiger Partner für Nintendo ist. Dass das nicht nur leere Worte sind, beweist die Tatsache, dass Ubisoft der einzige Entwickler auf der E3 war, der offiziell bereits spielbare Games für die Wii U gezeigt hat.

Neben Ghost Recon Online, Killer Freaks from Outer Space und Assassins Creed sind noch ein Fun-Sportspiel und ein Raving-Rabbits-Titel in Entwicklung. Ubisoft hat eigenen Angaben zufolge noch mehrere Prototypen für andere Spiele in Arbeit, diese seien aber noch geheim. Streng behütet ist derzeit auch noch das Developer Kit für die Wii U. Das Entwickler Tool ist noch eine Vorversion und befindet sich bei Ubisoft in einem abgesperrten Bereich, den nur ausgewählte Mitarbeiter betreten dürfen. „Wir haben dafür sogar extra Ausweise bekommen“, so einer der beim Round Table anwesenden Programmierer. Einige der Ideen der Prototypen sind von DS-Spielen inspiriert, da auch die portable Konsole auf eine Kombination aus Touchscreen und normalem Display setzt.

Ghost Recon Online
Ghost Recon Online ist ein Taktik-Shooter, der auf Online-Mehrspieler-Partien ausgelegt ist. Am Flat-TV ist das normale Geschehen zu sehen, der Touchscreen des Wii U-Controllers zeigt eine Übersichtskarte. Mit Fingerberührungen kann auf der Karte gescrollt werden. Es können auch Markierungen gesetzt werden, wie „Angreifen“, „Verteidigen“ und „Formieren“. Diese Markierungen sind für alle Spieler im Team auf ihren Flat-TVs sichtbar. Wird ein Luftangriff angefordert, zeigt das Controller-Display die Perspektive der Kamera in der Rakete. So kann die Rakete, ähnlich wie bei Call of Duty: Modern Warfare präzise ins Ziel gelenkt werden.

Jeder Spieler hat eine eigene Aufklärungsdrohne. Wird sie gestartet, zeigt das Controller-Display die Drohnenansicht. Aus der Vogelperspektive kann die Drohne selbst über den Touchscreen gesteuert oder auf automatische Gegnersuche geschickt werden. Wird ein Feind entdeckt, wird dieser für alle Spieler im Team am Flat-TV mit einer roten Umrandung markiert. Auch beim Zusammenstellen der Schusswaffe vor dem Spielbeginn wird der Touchscreen genutzt. Über ihn werden die verschiedenen Zubehörteile durchgescrollt. Ist das gewünschte Accessoire gefunden, wird es mit einem Fingerwisch nach oben Richtung Flat-TV geschoben, auf dem die Waffe zu sehen ist.

Ghost Recon Online wird die üblichen Online-Services unterstützen, wie Matchmaking, Rankings und eine Freundes-Liste. Wenn der Flat-TV nicht läuft, können über Ghost Feed Nachrichten der Freunde am Controller-Display gelesen werden und es ist möglich einzustellen, wann man in ein Spiel einsteigen will.

Ghost Recon Online soll noch dieses Jahr kostenlos für den PC erscheinen. Wie Ghost Recon Online 2012 für Wii U erscheinen wird, steht noch nicht fest. Am wahrscheinlichsten ist ein Vollpreis-Titel, der zusätzliche Features, Missionen oder Waffen bietet, die in der PC-Variante nur als kostenpflichtige Zusatz-Downloads erhältlich sein werden.

Killer Freaks from Outer Space
Der Name, der an einen B-Movie-Film erinnert, ist Programm. Aliens fallen in diesem nicht ganz ernst gemeinten First Person Shooter über die Erde her. Flat-TV und Controller-Display zeigen dasselbe Bild. Die Spielfigur wird mit dem linken Analogstick durch die Straßen bewegt, gezielt wird durch die Bewegung des Controllers in die entsprechende Richtung. Besonders stolz sind die Entwickler auf die Einbeziehung von Bewegungs- und Beschleunigungssensoren des Controllers bei dieser Steuerung. Macht man schnelle Bewegungen mit dem Controller, dreht man sich weiter in die entsprechende Richtung als mit einer langsamen Bewegung. So soll man laut den Entwicklern auch im Sitzen auf der Couch spielen können, indem man schnellere, aber kürzere Bewegungen macht als wenn man vor dem Flat-TV steht und mehr Platz zum Bewegen hat. Optik und Gameplay der Vorversion entsprachen mehr einem normalen Wii-Shooter, als an einem Next-Gen-Titel.

Im Zweispieler-Modus auf einer Konsole übernimmt ein Spieler die Rolle des Helden und steuert diesen mit Wiimote und Nunchuk aus der First-Person-View am Flat-TV. Der zweite Spieler übernimmt die Rolle des Alien-Generals. Er sieht das Geschehen am Controller-Display aus der Vogelperspektive und platziert per Touchscreen verschiedene Gegnertypen, um seinen Gegenspieler auszuschalten. Dass die Killer Freaks wie böse, grüne Versionen der Raving Rabbits aussehen, ist kein Zufall: „Bei uns sind viele Mitarbeiter, die vorher an der Rabbits-Reihe gearbeitet haben. Wen man lange bei diesem Franchise dabei war, möchte man die Hasen einfach nur noch in die Luft jagen“, so der Leiter des Entwicklerstudios Ubisoft Montpellier.

Killer Freaks from Outer Space wird voraussichtlich einer der Wii-U-Launchtitel sein und exklusiv für Nintendos neue Konsole erscheinen.

Assassins Creed
Zu Assassins Creed für Wii U gab es noch kein Gameplay-Material zu sehen. Die Entwickler lobten aber die Mehrkern-Architektur der Wii U, die es ermöglicht Grafik-Bausteine zu verwenden, die bereits für die Xbox360- und PS3-Versionen des Spiels erstellt wurden. Das Controller-Display wird mehrere Funktionen haben. Es kann als Karte genutzt werden oder als interaktive Datenbank, um Informationen zu Charakteren abzurufen und um mehr über die Hintergrund-Story zu erfahren. Auch die Waffenauswahl wird über den Touchscreen möglich sein. Zudem soll es einige Puzzles geben, die über das Controller-Display gelöst werden. Auch das Adlerauge, mit dessen Hilfe in früheren Teilen der Serie Gegner und wichtige Objekte leichter sichtbar gemacht wurden, soll für die Verwendung mit dem Wii-U-Controller angepasst werden. Denkbar wäre, dass der Controller vor den Flat-TV gehalten wird und nur am Display die Hervorhebungen sichtbar sind. Wann Assassins Creed für die Wii U erscheinen wird, ist noch nicht bekannt.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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