Yotaphone: Smartphone mit zwei Displays

Der russische Internetanbieter Yota hat mit dem Yotaphone ein neuartiges Konzept vorgestellt, mit dem man den Einstieg in den Hardwaremarkt wagen will. Das Smartphone verfügt neben einem 4,3 Zoll großen Touchschreen (720p) auch über ein E-Ink-Display, das für die Darstellung von textreichen Inhalten genutzt werden kann und die Akkulaufzeit erheblich verlängern soll. Das E-Ink-Display verbraucht lediglich bei einer Veränderung des Bildschirm-Inhaltes Strom und zeigt so selbst bei einem leeren Akku zumindest noch die letzte empfangene Nachricht an.

Im Inneren des Smartphones kommt der Dualcore-Prozessor Snapdragon MSM 8960 von Qualcomm, der mit 1,5 GHz getaktet wurde, zum Einsatz. Dieser wird von zwei Gigabyte RAM unterstützt. Der interne Speicher ist wahlweise 32 oder 64 Gigabyte groß und kann voraussichtlich nicht durch microSD-Karten erweitert werden. Das Yotaphone funkt neben GSM und UMTS auch im LTE-Netz. Für die Datenübertragung stehen auch WLAN und Bluetooth zur Verfügung.

Die beiden Displays sollen durch Gorilla Glas von Corning vor Kratzern geschützt werden. Auf der Rückseite findet sich des weiteren eine 12 Megapixel-Kamera. Das Yotaphone soll knapp 140 Gramm wiegen. Das Konzept sei bereits seit zwei Jahren in Entwicklung und ist vorerst lediglich für den russischen Markt geplant. Auf dem Mobile World Congress 2013 in Barcelona wird es erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und dann voraussichtlich im zweiten Quartal 2013 für rund 500 US-Dollar auf den Markt kommen.

Die Verwendung eines E-Ink-Displays zusätzlich zu einem herkömmlichen Touchscreen ist an sich nicht neu. Bereits 2010 hat Samsung mit dem Zeal ein Smartphone veröffentlicht, das ein zusätzliches E-Ink-Display zur Darstellung einer virtuellen Tastatur nutzte. Onyx, ein Hersteller von E-Readern, präsentierte im Oktober ein auf Android basierendes Konzept für ein Smartphone, das im Gegensatz zum Yotaphone komplett über ein E-Ink-Display bedienbar ist.