100 Raumfahrer kommen im Oktober nach Österreich
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Österreichs bislang einziger Raumfahrer, Franz Viehböck, lädt im Oktober gemeinsam mit dem Österreichischen Weltraumforum (ÖWF) 100 Kollegen zur Konferenz der Association of Space Explorers (ASE) nach Wien ein. Der ASE Planetary Congress findet jedes Jahr in einem anderen Land statt. 2016 ist Österreich der Gastgeber. Von 3. bis 7. Oktober findet in Wien eine Fachkonferenz mit Vorträgen und Diskussionen statt. Am 5. Oktober sollen Raumfahrtthemen im Rahmen des "Community Day" einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Begeisterung für Naturwissenschaft
Beim "Community Day" werden die 100 eingeladenen Astronauten und Kosmonauten in kleinen Gruppen ausschwärmen, um in ganz Österreich Schulen, Universitäten und Unternehmen zu besuchen. Die Raumfahrer wollen sich dabei als Botschafter für Wissenschaft, Forschung und Technologie betätigen. Besonders Augenmerk legt die ASE darauf, mehr junge Frauen für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern.
"Im Rahmen der ASE-Konferenz werden Mädchen und junge Frauen weibliche Rollenvorbilder aus Technik und Naturwissenschaften kennenlernen", kündigt Organisator Franz Viehböck an. Kongress und Community Day stehen unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT).
"Ich freue mich sehr, dass diese einzigartige Konferenz heuer in Wien stattfinden wird. Die Raumfahrt fasziniert und inspiriert Jung und Alt, und die Weltraumforschung ist ein Motor für technischen Fortschritt", meint Minister Gerald Klug, in dessen Ressort auch die Raumfahrt fällt.
Yuri's Night am 12. April
Bereits am 12. April findet in Wien die Yuri's Night statt. Der alljährlich an Juri Gagarins Geburstag angelehnte Fixpunkt für Raumfahrtfans hält auch heuer wieder interessante Vorträge und Aktionen bereit. Ab 18:30 wird im "TU the Sky" im Dachgeschoß der Technischen Universität Wien (Getreidemarkt 9) etwa über Österreichs nächste Satellitenmission berichtet.
Im Juni soll Pegasus, ein CubeSat-Satellit aus Österreich, in den Orbit befördert werden. An dem Projekt beteiligt sind das Institut für Astrophysik der Uni Wien, das TU Space Team und das Österreichische Weltraum Forum. Experten werden dem Publikum die Aufgaben und Ziele von Pegasus näherbringen. Rumi Nakamura von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wird über die NASA-Mission Magnetospheric Multiscale Mission (MMS) erzählen, an der sie beteiligt ist.
Anwesend ist der französische Astronaut Leopold Eyharts, der auf der Bühne über seinen Lebensweg in der Raumfahrt berichtet. Das ÖWF verleiht zudem seinen jährlichen Polarsternpreis. Vorausgesetzt, das Wetter ermöglicht es, werden Besucher auf der Dachterrasse der TU anschließend mit Teleskopen und fachlicher Unterstützung Sterne schauen können.
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