Riffle schematische Darstellung
Riffle schematische Darstellung
© CC BY-NC-ND MIT

Privatsphäre

Anonymisierungsnetzwerk Riffle will sicherer als TOR sein

Um sich anonym im Netz zu bewegen, können Internetnutzer ihren Traffic über Anonymisierungsnetzwerke leiten. Das berühmteste ist wohl TOR. Die Sicherheit von TOR wurde zuletzt allerdings immer wieder in Frage gestellt, weil mittlerweile Wege bekannt sind, das Servernetz zu manipulieren und so die Identität von Usern zu ermitteln. Bei der von Forschern des MIT und der Schweizer EPFL entwickelten neuen Lösung Riffle soll das nicht mehr möglich sein. Das neue Netzwerk soll offiziell am Privacy Enhancing Technologies Symposium, das vom 19. bis 22. Juli in Darmstadt stattfindet, vorgestellt werden.

Neben besseren Sicherheitsvorkehrungen soll Riffle auch mit geringerem Bandbreitenbedarf glänzen. Entwickelt wurde das Netzwerk hauptsächlich für anonymen Dateiaustausch, wie der Hauptautor der zugehörigen Publikation, Albert Kwon, in einer Aussendung sagt. Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, werden Botschaften verschlüsselt und bei jeder Weitergabe an einen Server durchgemischt, was die Nachverfolgung durch potenzielle Angreifer verunmöglichen soll, sofernnicht das gesamte Netzwerk korrumpiert wurde. Wann Riffle für die Öffentlichkeit bereitgestellt wird, ist unklar. Das Netzwerk existiert derzeit als Prototyp, Kwon will den Code aufräumen, bevor er Riffle-Software zum Download freigibt. Eine Kommerzialisierung oder eine Positionierung als Alternative für TOR plant Kwon nicht.

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