AT&S baut dünnsten Lautsprecher der Welt mit
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Das Grazer Start-up USound hat gemeinsam mit dem deutschen Fraunhofer-Institut den dünnsten Lautsprecher der Welt entwickelt. Mit Abmessungen von fünf mal sieben mal zwei Millimetern ist der rechteckige Lautsprecher so klein wie kein anderer Lautsprecher. Damit soll es sich besonders gut für den Einsatz in Smartphones, Hörgeräten und Kopfhörern eignen. Zudem sollen diese deutlich günstiger als klassische
Kleiner, besser, energiesparender
MEMS kommt bereits seit längerer Zeit in Smartphones zum Einsatz, allerdings vorwiegend für Neigungs- und Beschleunigungssensoren. Durch die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut gelang es USound erstmals, auch einen Lautsprecher auf MEMS-Basis zu produzieren. Dabei wird der Ton nicht elektromechanisch, sondern piezoelektrisch erzeugt. So erklärt das Fraunhofer-Institut: „Auf beweglichen Mikrostrukturen aus Silizium befindet sich eine piezoelektrische Schicht, die elektrische Energie in Bewegung umwandelt. Durch eine angelegte Wechselspannung werden auf dem MEMS-Chip Schwingungen und damit Schallwellen erzeugt.“
27-Millionen-Start-up
USound wurde 2014 in Graz gegründet und hat sich auf die Produktion von MEMS-Lautsprechern spezialisiert. Mitte Juni wurde das Unternehmen mit rund 27 Millionen Euro bewertet, insgesamt konnte man bereits fünf Millionen Euro an Risikokapital einsammeln. Zu den Investoren zählen Herbert Gartner, Gründer des steirischen Halbleiter-Herstellers SensorDynamics, Greg Galvin, Gründer des Elektronikspezialisten Kionix, sowie Ignazio Rusconi-Clerici, Gründer der Softwarefirma Hyperion. Mit dem MEMS-Markt setzt auf man ein stark wachsendes Feld. So rechnet das Marktforschungsinstitut Yole Développement damit, dass der Umsatz mit MEMS-Komponenten bis 2021 von zwölf auf 20 Milliarden US-Dollar steigen soll.
Kommentare