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​​​​​​​TU Wien schießt Rakete an den Rand des Weltraums

Nach jahrelanger Arbeit sind die Sterne für einige Studenten der TU Wien endlich zum Greifen nahe: Sie brechen am 18. September nach Nevada auf, um von dort ihre zweistufige Rakete namens „The Hound“ am 22. oder 23. September zu starten.

Die Mitglieder des rund 50 Personen umfassenden TU Space Teams hoffen, dass die Rakete bis auf eine Höhe von 100 Kilometern vordringen wird. Dort ist die Atmosphäre bereits sehr dünn, die Höhe gilt als Grenze zum Weltraum. „The Hound“ würde damit den europäischen Rekord für Raketenflüge von studentischen Teams bei weitem brechen, er liegt derzeit bei 32,2 Kilometern. Im nachfolgenden Video werden die Hintergründe des Launches erläutert.

„Um die gewünschte Höhe zu erreichen, haben wir uns für eine zweistufige Rakete entschieden“, sagt Chief Engineer Andreas Bauernfeind. Die erste Stufe brennt laut Projektmanager Christian Plasounig etwa dreieinhalb Sekunden lang, in einer Höhe von ungefähr zwölf Kilometern wird daraufhin die zweite Stufe gezündet.

Insgesamt ist die Rakete ungefähr vier Meter lang und wiegt inklusive Treibstoff rund 28 Kilogramm. Es mussten spezielle Materialien gewählt werden, die der extremen Belastung standhalten – etwa spezielle glasfaserverstärkte Polymere. Nach dem Flug sollten sowohl die obere und die untere Stufe mit Fallschirmen zur Erde zurückkehren.

Und warum Nevada? Das Erreichen von Rekordhöhen wäre in Österreich nicht möglich, denn das wäre für den Flugverkehr und für Menschen am Boden zu gefährlich. Einmal im Jahr treffen sich daher Raketen-Teams aus aller Welt in der Wüste von Nevada, um ihre neuen Entwicklungen auszuprobieren. Dem vorausgegangen sind zahlreiche Probeflüge, um Mechanik, Steuerung und Elektronik der Rakete zu testen.

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