Der Quantencomputer, der vom chinesischen Internetkonzern Baidu entwickelt wurde.

Der Quantencomputer, der vom chinesischen Internetkonzern Baidu entwickelt wurde.

© REUTERS/YINGZHI YANG

Science

Chinesischer Suchmaschinengigant präsentiert Quantencomputer

Die Betreiberfirma der chinesischen Suchmaschine Baidu Inc. hat bei der Quantenentwickler Konferenz Quantum Create 2022 in Peking ihren ersten Quantencomputer vorgestellt.  "Qian Shi" hat 10 Qubit (Quantenbit) und wird mit der hauseigenen Baidu-Software betrieben. Der Computer könnte unter anderem in der Wissenschaft zur Simulation von Proteinfaltung genutzt werden. Damit ist es das erste Mal, dass in einem Quantencomputer Hardware, Software und Applikationen voll integriert sind.

Die Firma sagt außerdem, sie habe einen Chip mit einer Rechenleistung von 36 Qubit entwickelt. Den stärksten Quantencomputer betreibt aktuell IBM mit 127 Qubit Rechenleistung.

Baidu will den Computer zukünftig auch externen Nutzer*innen zur Verfügung stellen. Dazu wurde Liang Xi vorgestellt, eine Integrationslösung, mit der man auf Quantenchips via App am PC und in der Cloud zugreifen können soll. Baidu Inc. betreibt Chinas größte Suchmaschine, die weltweit die zweitgrößte ist. Daneben ist es eines der größten AI-Unternehmen der Welt.

Weltweit enorme Investitionen

Regierungen weltweit treiben die Entwicklungen von Quantencomputern mit Fördergeldern voran, da sie wesentlich schneller Berechnungen tätigen könnten als bisherige Computer. Bis 2027 werden geschätzt 16,4 Milliarden Dollar in die Entwicklung geflossen sein.

IBM will bis 2025 einen Quantencomputer entwickeln, der mehr als 4.000 Qubits hat, Alphabet, die Muttergesellschaft des Suchriesen Google, will bis zum Ende des Jahrzehnts einen Quantencomputer mit einer Million Qubits herstellen.

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